Erster Kinderkardio-Workshop erfolgreich – weitere sollen folgen |
Praktische Übungen beim Kinderkardio-Workshop in El Alto/Bolivien: Rettungssanitäterin Anne Spielvogel und Freiwillige Lili Beck an der Station der neonatalen Herz-Lungen-Wiederbelebung / Foto: Herzverein/Apotheker Helfen
In Bolivien kommen – unter anderem aufgrund der Höhenlage des Landes – deutlich mehr Kinder mit angeborenen Herzfehlern zur Welt als in anderen Ländern. Ärmere Familien haben kaum die Chance, dass ihr schwerkrankes Kind medizinisch-pharmazeutisch ausreichend versorgt wird. Eine lebensrettende Operation ist oft unerschwinglich. Hier springen der Herzverein mit Fachärzten und Spezialkräften und die Hilfsorganisation Apotheker Helfen mit Medikamenten ein.
»Wir unterstützen arme Familien, damit ihre Kinder eine kardiologische Diagnostik, zum Beispiel in einem Katheterlabor, bekommen und wenn notwendig, am Herzen operiert werden können«, sagt Dr. Beate Lettmeier, Projektkoordinatorin bei Apotheker Helfen (AH). Die Vor- und Nachsorge gehöre ebenfalls zum Programm. »Es berührt uns sehr, wenn wir Dankesbriefe der Kinder und ihrer Eltern bekommen, die nach der Operation wirklich aufatmen und aufleben können.«
Da die lebensnotwendigen Arzneimittel der Kinder prä- und postoperativ oft nicht zur Verfügung stehen, sorgt das Hilfswerk regelmäßig für eine sichere Versorgung. Für das Kinderkardio-Projekt hat AH in diesem Jahr bereits 2000 Euro bereitgestellt.
Anfang Juni 2024 fand nun der erste Kinderkardio-Workshop im Bolivianisch-Niederländischen Krankenhaus in El Alto, Bolivien, statt. Fachärztinnen und eine Rettungssanitäterin vom Herzverein schulten 67 Fachleute aus dem Gesundheitswesen, darunter Ärzte, Praktikanten und Pflegepersonal, in Theorie und Praxis. Mit gutem Erfolg, wie der Herzverein berichtet. »Das Ziel der Fortbildung ist es, die Früherkennungsrate von Herzerkrankungen bei Kindern zu steigern, damit sie in eine spezifische Behandlung aufgenommen werden können«, erklärt Apothekerin Lettmeier.
Nach dem ersten guten Erfolg sind weitere Workshops, die finanzielle Unterstützung von Herzoperationen und Arzneimittelhilfen geplant. Lettmeier erklärt das Vorgehen: »Aktuell reist wieder eine Kardiologin nach Bolivien. Wir von Apotheker Helfen haben Medikamente besorgt, die den postoperativen pulmonalen Hochdruck senken können. Weitere Hilfen ergeben sich aus dem Projektbesuch der Ärztin in Bolivien.« Dafür bittet Apotheker Helfen dringend um Spenden.
Apotheker Helfen e. V.
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