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Erster Chikungunya-Impfstoff zugelassen

Die EU-Kommission lässt den ersten Impfstoff gegen die von Mücken übertragenen Chikungunya-Viren zu. Es handelt sich um den attenuierten Lebendimpsftoff Ixchiq® von Valneva. Die tropischen Viren sind in Europa nicht endemisch.
Christina Hohmann-Jeddi
01.07.2024  18:00 Uhr
Erster Chikungunya-Impfstoff zugelassen

Der Lebendimpfstoff Ixchiq des  französisch-österreichischen Unternehmens Valneva ist angezeigt zur aktiven Immunisierung als Schutz vor einer durch das Chikungunya-Virus (CHIKV) verursachten Erkrankung bei Personen ab 18 Jahren. Das behüllte RNA-Virus verursacht das sogenannte Chikungunya-Fieber, das von Gelenk- und Muskelschmerzen, Fieber und Hautausschlag gekennzeichnet ist. Das tropische Virus ist in Europa derzeit nicht endemisch. Im Zuge des Klimawandels haben sich aber inzwischen in mehreren europäischen Ländern, auch in Deutschland, Populationen der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) als Überträger des Erregers etabliert.

Nationale Behörden müssten nun entscheiden, wer Zugang zu dem Impfstoff bekommen soll, teilte die EU-Kommission in Brüssel am 28. Juni mit. Der Impfstoff war von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) in einem beschleunigten Verfahren bewertet worden und hatte von dieser Anfang Juni eine Zulassungsempfehlung erhalten.

Ixchiq ist der erste zugelassene Impfstoff gegen CHIKV. Er wird als Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung in den Handel kommen. Er enthält lebend-attenuierte Chikungunya-Viren vom Δ5nsP3-Stamm, die in Vero-Zellen hergestellt wurden. Eine einmalige intramuskuläre Impfung ist ausreichend. Ungeöffnete Impfstofffläschchen sind zwei Jahre bei 2 bis 8 °C haltbar. Sie sollten nicht eingefroren werden. Nach Herstellung der Injektionslösung sollte diese innerhalb von zwei Stunden verwendet werden.

Wirksamkeit und Sicherheit

Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde anhand eines serologischen Surrogatparameters, eines bestimmten Titers an neutralisierenden Antikörpern, bewertet. Diesen Wert erreichten in einer Studie mit 362 Personen ab 18 Jahren nach 28 Tagen 98,9 Prozent der Geimpften. Sechs respektive zwölf Monate nach der Impfung wiesen noch 99,5 Prozent beziehungsweise 97,1 Prozent der Geimpften Titer oberhalb des Schwellenwerts auf.

Die häufigsten Reaktionen an der Impfstelle waren Druckempfindlichkeit (10,8 Prozent) und Schmerzen (6,1 Prozent). Die häufigsten systemischen Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen (32 Prozent), Müdigkeit (29,4 Prozent), Myalgie (23,7 Prozent), Arthralgie (16,6 Prozent), Fieber (13,8 Prozent) und Übelkeit (11,4 Prozent).

Der Impfstoff könne auch sogenannte Chikungunya-ähnliche Nebenwirkungen verursachen, heißt es in der Fachinformation zu Ixchiq. Darunter werden Nebenwirkungskombinationen verstanden, die an die eigentliche Erkrankung erinnern. Diese traten bei 12,1 Prozent der Geimpften auf, am häufigsten war die Kombination aus Fieber und Kopfschmerzen, Erschöpfung, Muskel- oder Gelenkschmerzen. In der Regel klangen die Nebenwirkungen nach vier Tagen ab, in seltenen Fällen hielten sie lange (mehr als 30 Tage) an.

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