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Voxelotor

Erste Tablette bei Sichelzellanämie

Die Europäische Kommission hat einen neuen Wirkstoff bei Sichelzellanämie zugelassen. Voxelotor verhindert die Polymerisation des verformten Hämoglobins S und erhöht dadurch den Hämoglobin-Wert der Betroffenen.
AutorKontaktKerstin A. Gräfe
Datum 23.03.2022  12:30 Uhr

Die Sichelanämie ist eine genetische Erkrankung der Erythrozyten. Gesunde rote Blutkörperchen enthalten »normales« Hämoglobin. Dadurch sind sie rund und geschmeidig und passen durch kleinste Blutgefäße, um die Organe mit Sauerstoff zu versorgen. Bei der Sichelzellkrankheit ist die β-Kette im Hämoglobin krankhaft verändert. Bei einer guten Sauerstoffversorgung hat dies keine Folgen. Ist das sogenannte Sichelzell-Hämoglobin (HbS) aber nicht mit Sauerstoff beladen, verändert es seine Form und in der Folge dessen auch die der Erythrozyten: sie erinnern an Sicheln, die der Erkrankung ihren Namen gegeben haben. Diese Sichelzellen können kleine Blutgefäße verstopfen, was schmerzhafte, teils lebensbedrohliche Durchblutungsstörungen (Sichelzellkrisen) auslöst. Zudem sind die Sichelzellen fragil und reißen leicht. Die Folgen sind Hämolyse und Anämie, was die Lebensqualität verschlechtert und regelmäßige Transfusionen erforderlich macht.

Der niedermolekulare Wirkstoff Voxelotor (Oxbryta™, Global Blood Therapeutics) hemmt die HbS-Polymerisierung und Sichelzellbildung der Erythrozyten. Dem Hersteller zufolge ist es das erste in Europa verfügbare orale Medikament, das die Polymerisation von Sichelhämoglobin direkt hemmt und damit an der molekularen Ursache der Sichelzellkrankheit ansetzt. Oxbryta darf eingesetzt werden zur Behandlung hämolytischer Anämie bei Patienten ab zwölf Jahren mit Sichelzellanämie. Es kann als Monotherapie oder in Kombination mit Hydroxycarbamid angewendet werden. Die empfohlene Dosis beträgt 1500 mg einmal täglich.

Die Zulassung basiert auf den Daten der Phase-III-Studie HOPE mit 274 Patienten mit Sichelzell-Anämie. Die Probanden erhielten einmal täglich entweder 1500 mg Voxelotor, 900 mg Voxelotor oder Placebo. Primärer Endpunkt war ein Anstieg des Hämoglobin-Werts um mindestens 1 g/dl innerhalb von 24 Wochen. Diesen erreichten 51 Prozent der Patienten mit der höheren Voxelotor-Dosierung gegenüber 7 Prozent der Patienten aus der Placebogruppe.

Als häufigste Nebenwirkungen traten Kopfschmerzen, Diarrhö, Bauchschmerzen, Übelkeit sowie Müdigkeit und Fieber auf.

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