Erste Barbie mit Typ-1-Diabetes |
Alexandra Amanatidou |
10.07.2025 16:00 Uhr |
Akzeptanz und Selbstvertrauen: Die Firma Mattel präsentiert eine Barbie-Puppe mit Typ-1-Diabetes, um für Kinder neue Vorbilder zu schaffen. / © ©2025 Mattel, Inc.
»Für uns ist die Barbie-Puppe mit T1D ein wichtiger Schritt in unserer Bestrebung, noch mehr Kinder zu repräsentieren und inspirieren«, teilte Krista Berger, Senior-Vizepräsidentin von Barbie mit. »Durch die Berücksichtigung von Krankheiten wie T1D sorgen wir dafür, dass sich mehr Kinder in den Geschichten, die sie sich ausdenken, und in den Gegenständen, die sie lieben, wiederfinden können.« Laut dem Robert-Koch-Institut leben hierzulande rund 34.000 Kinder und Jugendliche mit Typ-1-Diabetes.
Das Unternehmen Mattel hat eng mit der Organisation Breakthrough T1D zusammengearbeitet, um die medizinischen Geräte, das Aussehen der Puppe und ihre Kleidung originalgetreu wiederzugeben. Die Barbie trägt einen Glukose-Monitor (CGM) am Arm, der sie im Alltag mit Diabetes unterstützt. Ein herzförmiger, pinkfarbener Klebestreifen fixiert ihn am Arm, während ein Smartphone die CGM-App anzeigt, die den Blutzuckerwert über den Tag hinweg verfolgt. Außerdem trägt die Puppe eine Insulinpumpe an der Hüfte.
Auch das Outfit ist nicht dem Zufall überlassen. Die Puppe trägt ein Top mit weißen Polka-Dots und einen dazu passenden Rock mit Rüschen. Die blaue Farbe und die kreisrunden Prints sind eine Anspielung auf das weltweit bekannte Diabetes-Symbol.
Auch die Deutsche Diabetes-Hilfe befürwortet die detailgetreue Darstellung der Puppe. »Diese frühzeitige Repräsentation durch die Puppen ist besonders wichtig für das Selbstbild der Kinder. Hierdurch können die Akzeptanz, Motivation und das Selbstvertrauen von Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes gestärkt werden. Aufklärung über Diabetes mellitus fängt hier quasi im Kinderzimmer an«, so Dr. Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Diabetes-Hilfe.
Zwei globale Vorbilder und Unterstützerinnen von Typ-1-Diabetes, die Peloton-Trainerin Robin Arzón und das Model Lila Moss, erhalten ihre eigenen, ihnen nachempfundenen Barbie-Puppen. Podcasterin Lottie (Visa Vie), Profi-Fußballerin Sandra Starke sowie Influencerin und dreifache Mutter Kathi Korn sind Barbies deutsche Botschafterinnen für die Diabetes-Aufklärung.
Da Barbie häufig in der Kritik stand, falsche Schönheitsideale und ein oberflächliches Frauenbild zu fördern, versucht das Unternehmen seit einigen Jahren, andere Vorbilder für Kinder zu schaffen. So brachte Mattel in der Vergangenheit medizinische oder wissenschaftliche Accessoires für die Puppe auf den Markt.