Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
EPA für alle

Erste Anwendung ist eine digitale Medikationsübersicht

Gut 100 Tage vor der Einführung der »EPA für alle« hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) heute in Berlin eine Aufklärungskampagne zur elektronischen Patientenakte gestartet. Die erste Anwendung ist der digitale Medikationsprozess.
AutorKontaktAnne Orth
Datum 30.09.2024  16:24 Uhr

Ab 2025 sollen Versicherte automatisch eine elektronische Patientenakte (EPA) erhalten, sofern sie nicht aktiv widersprechen. Starten soll die EPA ab 15. Januar 2025 zunächst in zwei Modellregionen in Franken und Hamburg. Voraussichtlich vier Wochen später soll sie bundesweit für Patienten, Praxen, Kliniken und Apotheken nutzbar sein. Als wählbares Angebot, um das man sich selbst kümmern muss, waren E-Akten bereits 2021 eingeführt worden. Sie werden bisher aber kaum verwendet.

Als Erstes soll eine digitale Übersicht über die Medikamente, die die Patienten einnehmen, in der EPA gespeichert werden. Zudem werden Ärzte verpflichtet, Befundberichte, Arztbriefe und weitere Informationen in der Akte zu speichern. Der elektronische Medikationsplan soll ab Juli 2025 dazukommen.

Bei einer Pressekonferenz heute in Berlin informierte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) über die bevorstehende EPA-Einführung. Fragen beantworteten außerdem Gematik-Geschäftsführer Florian Fuhrmann, die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, sowie Markus Beier, Bundesvorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands.

Gefährliche Wechselwirkungen vermeiden

»Heute ist ein großer Tag für das deutsche Gesundheitssystem«, zeigte sich Lauterbach überzeugt. Die EPA werde dazu führen, dass die Versorgung besser und unbürokratischer werde. »Alle Gesundheitsdaten auf einen Blick zu haben, wird die Behandlung bei Ärzten, im Krankenhaus und im Notfall entscheidend verbessern.« Bislang lägen oft nicht die nötigen Informationen und Befunde vor. Die Folge seien nicht nur Doppeluntersuchungen, sondern dies könne auch zu gefährlichen Wechselwirkungen führen.

Lauterbach kam auch auf die Apotheken zu sprechen. Diese sollten einen niedrigschwelligen Zugang für weniger digital affine Menschen ermöglichen. So soll die Erstauthentifizierung auch in Apotheken möglich sein. Patienten könnten mit dem Smartphone und ihrer elektronischen Gesundheitskarte in die Apotheke gehen und ihre EPA dort freischalten lassen, erläuterte der Minister. Zudem sollen Apotheken Patienten bei der Befüllung der Akte helfen.

Als »eines der größten IT-Projekte der Bundesrepublik« bezeichnete Gematik-Chef Fuhrmann die EPA. Daran seien über 100 Softwarehersteller, 100 Praxen und zahlreiche Apotheken beteiligt gewesen. Als Erstes stehe die Medikationssicherheit im Fokus, danach werde das Projekt schrittweise ausgebaut, informierte Fuhrmann.

»Die EPA ist ein Riesenschritt auf dem Weg zur Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens«, lobte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer. Infolge der Einführung würden medizinische Daten besser verfügbar sein. »Die EPA ist und bleibt freiwillig. Jeder kann der Einrichtung widersprechen. Dadurch behält jeder die Hoheit über seine Gesundheitsdaten«, betonte Pfeiffer.

Bislang hätten allerdings weniger als drei Prozent der Versicherten dem Anlegen der Akte widersprochen. Dies zeuge von dem hohen Vertrauen der Menschen in das Gesundheitssystem, sagte Pfeiffer. Sie stellte zudem klar, dass die Krankenkassen keinen Zugriff auf die Daten in der EPA hätten.

Beier: »EPA muss technisch stabil laufen«

»Die EPA hat Potenzial, die Versorgung der Patienten zu verbessern«, meinte auch Markus Beier, Bundesvorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands. Bisher würden viele Untersuchungen mehrfach durchgeführt, das koste viele Zeit. Und noch immer sei das Faxgerät ein weit verbreitete Kommunikationsmittel – das spreche Bände. Wichtig sei, dass die EPA technisch stabil laufe. Das sei bisher nicht der Fall gewesen. Zudem formulierte Beier die Bitte, dass die Kassen für die Kommunikation zur EPA zur Verfügung stünden.

Das Bundesgesundheitsministerium startet nun eine Informationskampagne im Internet, mit Plakaten und Spots in Radio und im Fernsehen. Zudem soll im Oktober ein Infobus auf Tour durch mehrere deutsche Städte gehen. Stationen sind Schwerin, Dresden, Nürnberg, Erfurt, Kassel, Mainz, Bonn und Hamburg.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa