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USA

Erstattungspreis sinkt – Kriminalität steigt

Medikamente abgeben und dabei noch Geld verlieren? In vielen US-amerikanischen Apotheken kommt das nun immer häufiger vor und öffnet Kriminellen Tür und Tor.
Jennifer Evans
23.10.2024  11:00 Uhr

Oft decken die Arzneimittel-Erstattungen, die Apotheken in den USA von ihren sogenannten Pharmacy Benefit Managern (PBMs) erhalten, die Anschaffungskosten nicht ab. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Situation erheblich verschlimmert, wie unter anderem der Zusammenschluss Partnership for Safe Medicines (PSM) berichtet.

Zum Teil werde die Abgabe von Markenarzneimitteln mit einem Satz vergütet, der dem »durchschnittlichen Großhandelspreis abzüglich 25,5 Prozent« entspreche, schreibt der Zusammenschluss, der aus mehr als 45 gemeinnützigen Organisationen besteht, die sich für die Sicherheit von Rx-Medikamenten sowie den Verbraucherschutz bei Arzneimittelfälschungen einsetzen. Apotheken verlieren bei der Abgabe einiger Präparate also sogar noch Geld.

In den Vereinigten Staaten erhalten PBM von Dritten wie etwa den Krankenversicherungen den Auftrag, die Arzneimittelversorgung zu verwalten. Sie erstellten also Listen erstattungsfähiger Rx-Präparate, handeln Rabatte mit Pharmakonzernen aus und schließen Verträge mit Apotheken ab.

Wer trotzdem beliefert, erhöht sein Risiko

Was passiert aber, wenn eine Apotheke weniger als die Anschaffungskosten für ein Medikament erstattet bekommt? Entweder sie stellt die Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten ganz ein, die dieses Arzneimittel benötigen, oder sie findet eine andere Lösung und kauft das Präparat zu einem günstigeren Preis. Im letzteren Fall bewahrt sie den Betrieb immer noch nicht vor Verlusten und steigert außerdem das Risiko, an eine Fälschung zu geraten.

Fälscher haben inzwischen überzeugende Betrugsmaschen entwickelt, um Apotheken hinters Licht zu führen. Den Verbraucherschutz-Organisationen zufolge verkaufen sie die Arzneimittel häufig über Unternehmen, die rechtmäßig eine staatliche Großhandelslizenz besitzen. Die hinterlegten Lieferketten-Protokolle allerdings sind dann aber gefälscht. Die Betrüger kämen damit jedoch durch, weil im stressigen Apothekenalltag niemand Zeit habe, die Dokumente zu prüfen, heißt es.

Insbesondere hätten die Fälschungen zuletzt bei jenen Präparten zugenommen, deren Erstattungspreis deutlich unter den Anschaffungskosten liege. Dazu gehöre etwa Biktarvy®, ein Medikament zur Behandlung von HIV.

Der Zusammenschluss kommt zu dem Schluss: Durch die prekäre Erstattungssituation ist es für Kriminelle ein Kinderspiel, in die legale Lieferkette zu gelangen.

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