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Hörverlust im Alter

Erst schwerhörig, dann dement?

Dass alte Leute schlecher hören als junge, gehört zum normalen Alterungsprozess. Eine manifeste Schwerhörigkeit im Alter sollte jedoch nicht als unerheblich abgetan werden. In einer aktuellen Beobachtungsstudie war ein unbehandelter Hörverlust bei Über-50-Jährigen mit einem teilweise stark erhöhten Zehnjahresrisiko für Demenz, Depression, Stürze und Herzinfarkt assoziiert.
AutorKontaktAnnette Mende
Datum 30.11.2018  08:36 Uhr

Die im Fachjournal »JAMA Otolaryngology – Head & Neck Surgery« erschienene Publikation stellt eine retrospektive, Propensity-gematchte Kohortenstudie dar, für die die Daten von 154.414 Versicherten einer US-amerikanischen Krankenversicherung herangezogen werden konnten. Alle Teilnehmer hatten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren mindestens zweimal wegen Schwerhörigkeit Hilfe in Anspruch genommen, waren aber nicht mit einem Hörgerät versorgt. 44.852 Teilnehmer konnten über fünf Jahre beobachtet werden, 4728 sogar über zehn.

Hörverlust war mit einem erhöhten absoluten Zehnjahresrisiko für sowohl Demenz (3,2 Fälle pro 100 Personen), Depression (3,6 Fälle pro 100 Personen), Stürze (6,9 Fälle pro 100 Personen) als auch Herzinfarkt (1,1 Fälle pro 100 Personen) verbunden. Der relative Risikoanstieg war am stärksten ausgeprägt nach fünf Jahren bei Demenz (plus 50 Prozent) und Depression (plus 41 Prozent).

Ihr Ergebnis bestätige das früherer Untersuchungen, wonach unbehandelte Schwerhörigkeit im Alter mit anderen Einschränkungen der Gesundheit assoziiert ist, schreiben die Autoren um Dr. Jennifer A. Deal von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore. Über die Gründe könne nur spekuliert werden. Das erhöhte Demenzrisiko lasse sich womöglich so erklären, dass Schwerhörige zunehmend unverständliche Höreindrücke kognitiv nur schwer verarbeiten können. Die reduzierte Wahrnehmung der akustischen Umgebung könne möglicherweise das erhöhte Sturzrisiko erklären. Denkbar sei aber auch, dass sowohl der Hörverlust als auch die anderen Komorbiditäten eine gemeinsame Ursache haben, nämlich eine Gefäßerkrankung oder Entzündung. In diesem Fall wäre das Problem einzig und allein durch ein Hörgerät natürlich nicht gelöst.

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