Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
VDEK kündigt Maßnahmen an

Ersatzkassen verschärfen »Fälschungs-Retax«

Die Ersatzkassen wollen gegen Rezeptfälschungen vorgehen – und nehmen dabei auch die Apotheken ins Visier. Neben Retaxationen soll es auch Meldungen an die Stelle zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen geben, wenn die Apotheken nicht genau prüfen und auch noch falsche Angaben machen.
AutorAlexander Müller
Datum 06.08.2025  11:30 Uhr

Aktuell treten wieder verstärkt gefälschte Papierrezepte auf. In Berlin warnt sogar das Landeskriminalamt vor dem Einsatz gestohlener BtM-Rezepte. Und das Problem ist keineswegs auf die Hauptstadt begrenzt: Die Ersatzkassen melden ihrem Bundesverband (VDEK) zufolge ebenfalls eine steigende Anzahl an Rezeptfälschungen.

Der VDEK wendet sich deshalb jetzt an die ABDA und die Kassenärztliche Bundesvereinigung, um die Aufmerksamkeit für das Thema zu schärfen. Schon im März hatte der Ersatzkassenverband auf die Fälschungswelle hingewiesen und um mehr Wachsamkeit in den Apotheken gebeten.

Weil aber bei den abgerechneten Papierrezepten ein Anstieg an Fälschungen zu verbuchen sei, würden die Mitgliedskassen »ihre Prüfungen intensivieren«, schreibt der VDEK an die ABDA. Denn »erkennbare Fälschungen« dürften nicht beliefert werden und würden durch die Mitgliedskassen beanstandet. Ein Vergütungsanspruch der Apotheke bestehe laut Rahmenvertrag nur bei einer gültigen, ordnungsgemäß ausgestellten Verordnung.

Falsch dokumentierte Rücksprache

Und einige Apotheken sind laut VDEK nicht nur unachtsam: »Besonders kritisch in diesem Zusammenhang ist die Feststellung, dass Apotheken mitunter eine vermeintliche Rücksprache mit der verordnenden Arztpraxis durch einen Hinweis auf dem Rezept dokumentieren, die schon deswegen nicht stattgefunden haben kann, weil die Versichertendaten und/oder die Kontaktdaten der Praxis auf dem Rezept gefälscht sind«, heißt es in dem Schreiben, das der PZ vorliegt.

Solche Abrechnungen würden die Mitgliedskassen, zu denen TK, Barmer, DAK und KKH gehören,  »an die Stelle zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen nach § 197a SGB V weiterleiten«, kündigt der VDEK an.

Muster 16 im Visier der Fälscher

Die ABDA wird gebeten, die Apotheken dafür zu sensibilisieren, bei alten Muster-16-Rezepten besonders aufmerksam zu sein. Auch »auffälliges Verhalten der Einlösenden, unbekannte Arztpraxen oder Einlösezeitpunkte, die eine Rücksprache mit der Arztpraxis unmöglich machen«, sollten kritisch hinterfragt werden, rät der Kassenverband. Neben Inkretin-Mimetika seien hochpreisige Arzneimittel wie Zytostatika oder Interferone häufig auf den gefälschten Rezepten zu finden.

Um Rezeptfälschungen noch offensichtlicher zu machen, hofft der VDEK auch auf die Ärzteschaft. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) solle auf die Ärztinnen und Ärzte einwirken, damit diese flächendeckend das E-Rezept nutzen.

Die Krankenkassen seien nicht nur verpflichtet, die Beitragsgelder zusammenzuhalten und die Solidargemeinschaft vor Missbrauch zu schützen, schreibt der VDEK. Die Belieferung von gefälschten Verordnungen gefährde auch die Versorgungs- und Arzneimitteltherapiesicherheit.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa