Ermittlungen gegen Firma in Neuss |
Die Düsseldorfer Polizei ist dem Verdacht gegen eine Neusser Firma nachgegangen. Fälschungen des Diabetesmedikaments konnten dabei aber nicht sichergestellt werden. / Foto: IMAGO/USA TODAY Network
Wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz, Betrugs und gefährlicher Körperverletzung ermitteln Spezialisten des Düsseldorfer Kommissariats für Wirtschaftskriminalität derzeit gegen die Betreiber einer Neusser »Firma«. Das teilte die Polizei Düsseldorf gestern mit.
Demnach durchsuchte die Düsseldorfer Polizei am Donnerstagmorgen ein Gebäude in der Neusser Innenstadt. Ziel war es, gefälschte Produkteinheiten des Diabetes-Arzneimittels Ozempic sicherzustellen und so weitere Gesundheitsgefahren für potenzielle Käufer zu verhindern. Festnahmen gab es laut der Mitteilung nicht.
Nach Informationen der Polizei sollen die Neusser »Geschäftsleute« im Juli von einer türkischen Firma mehr als tausend Einheiten der gefälschten Diabetes-Pens bezogen und teilweise vertrieben hatten. Die vertriebenen Fälschungen waren in Verpackung und Spritzen ähnlich gestaltet, jedoch ohne den Original-Wirkstoff. Die Polizei vermutet, dass sich die Geschäftsleute einen sechsstelligen Vermögensvorteil verschaffen wollten. Das »Unternehmen« werde nach Angaben der Polizei durch eine 51-jährige Düsseldorferin und ihre 78-jährige Mutter vertreten. Beide seien türkische Staatsangehörige.
Bei der Durchsuchung wurden die in Umlauf befindlichen Fälschungen allerdings nicht gefunden. Die Düsseldorfer Polizei ermittelt nach eigenen Angaben weiterhin in dem Fall, um die Vertriebswege und den Verbleib der gefälschten Pens herauszufinden. Die Düsseldorfer Polizei warnt davor, verbilligte Arzneiprodukte im Netz zu kaufen, insbesondere verschreibungspflichtige Medikamente ohne ärztliche Verordnung.