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Atemwegsinfektionen
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Erkältungssaison hat begonnen

Einer Umfrage des Robert-Koch-Instituts zufolge hat jeder vierte Bürger innerhalb der letzten vier Wochen einen Atemwegsinfekt erlitten. Während die erste große Erkältungswelle also bereits läuft, wurden bislang erst weniger als 200 laborbestätigte Grippefälle gemeldet.
AutorKontaktPZ/dpa
Datum 28.10.2019  14:00 Uhr

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) herrscht in Deutschland derzeit vor allen Dingen Erkältungszeit. Den Rückmeldungen von Bürgern über das RKI-Internetportal «GrippeWeb» zufolge hat innerhalb von vier Wochen jeder Vierte eine neu aufgetretene Atemwegserkrankung gemeldet. «Das ist nicht so wenig, aber für diese Jahreszeit völlig normal», sagte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher der Nachrichtenagentur dpa. Eine repräsentative Aussage für einzelne Bundesländer auf dieser Datenlage sei nicht möglich. Über das Portal schreibt das RKI 8.000 teilnehmende Bürger an. «Da befragen wir die Bürger selbst nach jedem Schnupfen und jedem Husten. Die Zahlen gehen im Moment hoch», stellte Glasmacher fest.

Moderat sieht es dagegen noch bei den echten Grippefällen aus. In der 42. Kalenderwoche wurden bislang 96 labordiagnostisch gemeldete Influenza-Infektionen an das RKI übermittelt. Offiziell startet die Grippesaison beziehungsweise die Zählung jedes Jahr mit der Kalenderwoche 40, in diesem Jahr also am 30. September. Seitdem wurden mit Datenstand vom 22. Oktober bislang 192 Grippeinfektionen bundesweit gemeldet.

Risikopersonen sollten sich jetzt impfen lassen, wenn sie es noch nicht getan haben. Empfohlen wird die Grippeimpfung für alle Menschen ab 60 Jahre, da bei ihnen das Risiko von Komplikationen wie Lungenentzündung oder Herzinfarkt zunehme. Durch die Impfung reduzierte sich das Infektionsrisiko um die Hälfte. Auch chronisch kranke Personen sollten sich impfen lassen, ebenso Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel.

Viele andere denken nach Einschätzung des Hausärzteverbands Nordrhein bei dem relativ milden Wetter noch nicht an Vorsorge und würden häufig erst dann kommen, wenn sich die «Grippewelle durch die Büros zieht». Bei gesunden Kindern und Menschen unter 60 Jahren verlaufe die Grippe in der Regel aber ohne schwerwiegende Komplikationen.

Nach regionalen Lieferengpässen in der vergangenen Saison sind in diesem Jahr schon deutlich mehr Dosen Grippe-Impfstoff ausgeliefert worden als in der gesamten Vorjahressaison. Nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), das als Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneistoffe zuständig ist, wurden bisher mehr als 18 Millionen Dosen zur Impfung gegen Influenza freigegeben. In der gesamten Vorsaison waren es 15,7 Millionen. «Da würde mich ein Engpass in dieser Saison schon sehr wundern», sagte eine Instituts-Sprecherin. 

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