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GKV-Rechnungsergebnisse

Erhebliche Zuwächse beim Versandhandel 

Als das E-Rezept eingeführt wurde, befürchteten viele eine Stärkung des Versandhandels auf Kosten der Apotheken vor Ort. Ein Blick auf die Rechnungsergebnisse der Gesetzlichen Krankenversicherung zeigt, dass die Sorge offenbar begründet war. In den ersten drei Quartalen konnten die Versender um 44 Prozent zulegen. 
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 09.12.2024  16:04 Uhr

Das Geschäft von Arzneimittelversendern wie Doc Morris oder Shop Apotheke dümpelte jahrelang vor sich hin. Die Versender mussten zum Teil hohe Verluste in Kauf nehmen. So meldete der Marktführer Doc Morris für das Geschäftsjahr 2023 ein Betriebsergebnis (EBIT) von minus 83,2 Millionen Schweizer Franken. Die Branche setzte daher große Hoffnungen auf das zum Jahreswechsel flächendeckend eingeführte E-Rezept und das Card-Link-Verfahren

Die vorläufigen Rechnungsergebnisse der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zeigen jetzt, dass diese Hoffnung offenbar begründet war. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 gaben die Krankenkassen demnach insgesamt 428 Millionen Euro für Arznei- und Verbandmittel aus dem Versandhandel aus. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 waren es dagegen nur 298 Millionen Euro. Innerhalb von nur einem Jahr stiegen die Ausgaben also um 43,6 Prozent. 

Der Versandhandel liegt damit noch immer deutlich hinter den Apotheken vor Ort. Hier gab die Gesetzliche Krankenversicherung in den ersten drei Quartalen des Jahres 2024 41,3 Milliarden Euro aus. Ein Jahr zuvor waren es noch 39,2 Milliarden Euro. Ein Anstieg von 5,4 Prozent. 

Kostspielige Werbung

Das starke Wachstum der vergangenen Monate zeigt sich auch in den Umsatzzahlen der Versandhändler. So hat beispielsweise Shop Apotheke nach eigenen Angaben in Deutschland im dritten Quartal des Jahres 2024 69 Millionen Euro mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln umgesetzt – ein Anstieg von 81 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 

Die großen Versender haben die Einführung des E-Rezepts mit aufwendigen Werbekampagnen begleitet. So hat Shop Apotheke im laufenden Jahr etwa 90 Millionen Euro für Werbung ausgegeben, unter anderem für die derzeit allgegenwärtige Kampagne mit dem TV-Moderator Günther Jauch. Teil der Kampagne war auch ein 10-Euro-Gutschein für die erste Einlösung eines E-Rezepts sowie ein 10-Euro-App-Gutschein ab einem Bestellwert von 59 Euro. Das Landgericht Frankfurt hat diesen Rezeptbonus jedoch untersagt

Auch Mittbewerber Doc Morris investierte 35 Millionen Euro in die Bekanntheit der eigenen Marke und strahlte beispielsweise eine Serie von TV-Spots mit der fiktiven Familie Gesundberg aus. Im August konnte der Konzern melden, dass sich die Zahl der Neukunden seit Einführung des Card-Link-Verfahrens vervierfacht habe

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