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AoG in Tansania

Erfolgreiche Hilfe zur Selbsthilfe

Nach 16 Jahren Unterstützung durch Apotheker ohne Grenzen (AoG) kann ein Gesundheitszentrum in Hanga, Tansania, nun eigenständig die Menschen in der Umgebung pharmazeutisch versorgen. Diesen Erfolg will die Hilfsorganisation in Bukoba in einer anderen Region des Landes wiederholen.
Daniela Hüttemann
27.11.2024  14:00 Uhr

Hanga ist eine sehr ländliche Gegend im südlichen Tansania. »Was uns in diesem, wie in all unseren Projekten antreibt: Wir wollen die Gesundheitsversorgung näher zu den Menschen bringen«, erklärt Eliette Fischbach, Geschäftsführerin der Hilfsorganisation. Das nächste Krankenhaus befindet sich im 43 km entfernten Songea. Der Weg dorthin ist für die Patienten sehr weit und häufig nicht bezahlbar.

Der Verein hat in den vergangenen 16 Jahren mitgeholfen, aus einer kleinen Gesundheitsstation der Benediktiner-Abtei St. Bernard ein Gesundheitszentrum zu machen. AoG hat nicht nur Arzneimittel finanziert und vor Ort eingekauft, sondern auch Lieferanten evaluiert und das Personal unter anderem in der Logistik und dem Umgang mit den Medikamenten geschult.

»Wir legen unsere Projekte grundsätzlich so an, dass wir uns irgendwann selbst überflüssig machen«, erläutert Fischbach. Dies sei in Hanga nun erfolgreich gelungen: »Das ist ein toller Moment«, so die AoG-Geschäftsführerin. Die Bettenzahl konnte über die Jahre vergrößert werden. Auch können kleinere Operationen vor Ort durchgeführt werden. Dadurch generiert das Gesundheitszentrum Einnahmen und ist nicht allein auf die Rückzahlungen des National Health Insurance Fund angewiesen. Es gibt mittlerweile auch eine kleine Radiologie, Zahnmedizin und eine Mutter-Kind-Station.

Vertrauen in Gesundheitsversorgung wächst

Das Gesundheitszentrum kann seinen Arzneimittelbedarf mittlerweile selbst finanzieren und kauft bedarfsgerecht ein. Die qualitativ hochwertige Versorgung spricht sich herum: »Die Menschen vertrauen unserer Arbeit immer mehr«, berichtete Bruder Lucius, Leiter des Gesundheitszentrums.

Im ersten Quartal 2025 wird ein Abschlussbesuch stattfinden – die AoG-Vertreterinnen werden dann gleich weiterreisen in den äußersten Norden Tansanias, rund 1000 Kilometer Luftlinie entfernt. Hier soll das St. Therese Bukoba Health Center nun auf ähnliche Weise unterstützt werden, zunächst für drei Jahre. »Wir müssen täglich Patienten ohne medizinische Hilfe abweisen«, verdeutlichte die ehemalige Leiterin des Gesundheitszentrums, Schwester Immaculata Karumuna, die Situation gegenüber AoG.

Tansania zählt weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt. Laut AoG ist fast die Hälfte der Bevölkerung zu arm, um eine Krankenversicherung zu bezahlen und muss für einen Besuch beim Arzt und Medikamente lange sparen oder sich verschulden. Derzeit fehlen dem St. Therese Bukoba Health Center die Mittel für eine gute und nachhaltige Gesundheitsversorgung. »Oft können die Ordensschwestern nur im größten Notfall kleine und dadurch teurere Mengen Medikamente einkaufen«, verdeutlicht Fischbach. Dabei sind viele Patienten zu versorgen, von Schwangeren über Chroniker wie Menschen mit Diabetes bis hin zu Tuberkulose-Patienten.

AoG will dort nun nicht nur die monatlichen Bestellungen von Medikamenten und Verbrauchsmaterialien finanzieren, sondern auch medizinisches Equipment. »Wir haben in Hanga gelernt, dass ein solches Gesundheitszentrum mehrere Standbeine mit mehr Therapiemöglichkeiten braucht, um eine gute Versorgung zu gewährleisten. Nur so können längerfristig auch Einnahmen generiert werden und das Zentrum eigenständig arbeiten«, begründet Fischbach. Zudem sollen sich die Patienten darauf verlassen können, regelmäßig und ausreichend mit Medikamenten versorgt zu werden.

Genauso wichtig werde auch in Bukoba der Wissenstransfer sein. Gerade zu Projektbeginn sei eine engmaschige Betreuung geplant, auch um Vertrauen aufzubauen. »Die Projektreisen vor Ort sind dafür immer ganz wichtig. So können wir auch den Schulungsbedarf der Mitarbeitenden dort besser ermitteln«, erklärt Fischbach. Ziel ist es, den Menschen in Bukoba zukünftig eine regelmäßige, ausreichende Arzneimittelversorgung und medizinische Betreuung zu sichern. Dies wäre eine große Sorge weniger für die Menschen vor Ort.

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