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Aids-Konferenz in München 

Erfolge und Rückschläge im Kampf gegen HIV 

In München treffen sich tausende Experten zur weltgrößten Konferenz zu HIV und Aids. Sorgen macht ihnen die politische Weltlage. Sind entscheidende UN-Ziele in Gefahr?
dpa
18.07.2024  16:58 Uhr

Blick in die USA

Mit Besorgnis sehen Fachleute auch die Lage in den USA vor den Präsidentschaftswahlen. Komme Donald Trump erneut an die Macht, drohe nicht nur eine verstärkte Diskriminierung von Risikogruppen. Auch die Finanzierung diverser Programme werde wahrscheinlich geschwächt. Die USA sind bisher einer der größten Geldgeber für Aids-Programme. Laut UNAIDS machte die bilaterale Finanzierung durch die USA zuletzt etwa 58 Prozent der gesamten internationalen HIV-Hilfe aus. Weitere 29 Prozent kamen aus dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria (GFATM). Den Rest steuerten andere internationale Geber bei.

Aktuelle Lage – international

Geschätzt etwa 1,3 Millionen Menschen weltweit infizieren sich nach UNAIDS-Daten jährlich mit HIV, fast 40 Millionen leben damit. Nach wie vor sterbe jede Minute ein Mensch an Aids-bedingten Krankheiten. Vor allem in Osteuropa steigen die Zahlen spürbar an. Die Lage dort ist ein Schwerpunkt der Konferenz. Zwischen 2010 und 2019 wurde in Osteuropa und Asien eine Zunahme der Fallzahlen um 72 Prozent durch UNAIDS berichtet. Die Mehrheit aller weltweiten Infektionen entfalle weiter auf Afrika, sagte der Infektiologe Spinner vom Universitätsklinikum rechts der Isar der Technischen Universität München.

Besonders Mädchen und junge Frauen sind gefährdet. Laut UNAIDS infizieren sich wöchentlich weltweit 4000 junge Frauen, mehr als 3000 davon im Subsahara-Afrika. Junge Frauen haben dort demnach ein dreifach höheres Infektionsrisiko als gleichaltrige Männern. Es fehle an Aufklärung, Prävention und Unterstützung, sagt Wiessner. »Die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen ist ein wirklicher Treiber der Pandemie.«

Aktuelle Lage – Deutschland

Nach einer zuletzt rückläufigen Tendenz bei den HIV-Neuinfektionen bei homo- und bisexuellen Männern – wohl auch dank der sogenannten HIV-Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) – gibt es in Deutschland seit langem wieder einen Anstieg der HIV-Neuinfektionen. Dies betrifft vor allem intravenös Drogen-Konsumierende, aber auch Heterosexuelle, wie aktuelle Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zeigen. Geschätzt rund 2.200 Menschen haben sich demnach im vergangenen Jahr neu mit HIV infiziert.

HIV-Diagnosen werden auch in Deutschland oft erst Jahre nach der Infektion gestellt. Aktuell wisse geschätzt etwa jeder zehnte Betroffene nichts von seiner Infektion – mit dem Risiko, das Virus unwissentlich weiterzugeben, sagte Spinner. Etwa jede fünfte Diagnose werde erst gestellt, wenn Aids ausgebrochen sei.

»HIV wird in erster Linie durch Menschen übertragen, deren HIV-Infektion noch nicht diagnostiziert wurde«, heißt es beim RKI. »Kondome zu benutzen bleibt ein Grundpfeiler der Prävention von HIV und weiteren sexuell übertragbaren Erregern.«

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