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Aids-Konferenz in München 

Erfolge und Rückschläge im Kampf gegen HIV 

In München treffen sich tausende Experten zur weltgrößten Konferenz zu HIV und Aids. Sorgen macht ihnen die politische Weltlage. Sind entscheidende UN-Ziele in Gefahr?
dpa
18.07.2024  16:58 Uhr
Erfolge und Rückschläge im Kampf gegen HIV 

Es gibt große Erfolge im Kampf gegen HIV und Aids – aber weiter auch immense Probleme. Um potenzielle neue Ansätze wird es nächste Woche bei der 25. Welt-Aids-Konferenz in München gehen. »AIDS 2024« wolle politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Kräfte mobilisieren, um mit HIV lebenden Menschen weltweit eine Therapie zu ermöglichen, sagte der örtliche Vorsitzende der Konferenz, Christoph Spinner, vor dem am 22. Juli beginnenden Treffen.

Die weltgrößte Zusammenkunft zum Thema HIV und Aids findet erstmals seit drei Jahrzehnten wieder in Deutschland statt: 1993 hatten sich Wissenschaftler, Gesundheitsexperten und Aktivisten in Berlin versammelt. In München werden auf Einladung der Internationalen Aids-Gesellschaft IAS bis zum 26. Juli mehr als 10.000 Teilnehmer aus mehr als 175 Ländern erwartet.

Zentral soll es darum gehen, wie die Verbreitung des HI-Virus und des damit verbundenen Immunschwächesyndroms Aids weiter eingedämmt werden können. Auch neue medizinische Erkenntnisse sowie gesellschaftliche und politische Einflüsse werden diskutiert. Zur Eröffnung will laut Veranstalter Bundeskanzler Olaf Scholz sprechen.

Sorge um politische Entwicklung

Mit Sorge blicken Experten auf die politische Entwicklung weltweit und das Erstarken rechter und extremer Kräfte in vielen Ländern – mit der Gefahr von Diskriminierung und Verfolgung von LGBTQ-Gemeinschaften. Menschen ließen sich aus Angst vor Entdeckung oft nicht mehr testen oder ärztlich betreuen, heißt es von der Deutschen Aidshilfe. »Wo Homosexualität, Sexarbeit und Drogenabhängigkeit verfolgt werden, steigen die Zahlen«, erklärte Sprecher Holger Wicht. »Überall dort, wo die betroffenen Gruppen feindlich behandelt werden, entsteht ein Riesenproblem für die Prävention«, ergänzte Peter Wiessner vom Aktionsbündnis gegen AIDS.

In Wladimir Putins Russland zum Beispiel würden Betroffene zunehmend diskriminiert, es gebe keine verlässlichen Daten zur Entwicklung der HIV-Zahlen, so Wicht. »Homosexuelle Männer in Russland werden noch stärker stigmatisiert, das Klima für sie wird immer feindlicher.« In Uganda droht seit 2023 bei »schwerer Homosexualität« die Todesstrafe. Globale Organisationen wie UNAIDS, das UN-Programm für die Bekämpfung der Immunschwächekrankheit Aids, fürchten, dass die großen Fortschritte des Landes im Kampf gegen HIV nun gefährdet sind.

Auch in Deutschland herrsche, getrieben von rechten Kräften, teils schon ein anderes Klima, sagte Wicht. »Die Menschen spüren auch in Deutschland, dass da ein anderer Wind weht, dass sie mehr bedroht sind. Wir hören zunehmend von Gewalt gegen queere Menschen. Es scheint so zu sein, dass die Feindlichkeit zunimmt, und das macht Menschen Angst – und kann zu einem stärkeren Rückzug führen.«

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