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Basket-Studie

Erdafitinib liefert gute Ergebnisse

Bei einer sogenannten Basket-Studie werden die Teilnehmer nicht nach der Lokalisation ihres Tumors, sondern nach dem Vorhandensein einer bestimmten Mutation rekrutiert. Der Kinasehemmer Erdafitinib wird in einer solchen Studie gerade untersucht und hat erste überzeugende Resultate hervorgebracht.
Sven Siebenand
20.06.2022  09:00 Uhr

Die Phase-II-Studie RAGNAR ist eine Basket-Studie. In dieser werden Wirksamkeit und Verträglichkeit des in der EU noch nicht zugelassenen Kinasehemmers Erdafitinib bei fortgeschrittenen oder metastasierten soliden Tumoren mit präspezifizierten Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor (FGFR)-Genmutationen unabhängig von der Tumorlokalisation oder -histologie untersucht. FGFR-Genmutationen liegen bei einem breiten Spektrum von Krebserkrankungen vor und können ein Treiber für das Tumorwachstum sein.

Erdafitinib ist ein Pan-Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor-Hemmstoff. In den USA ist er bereits beim lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem Urothelkarzinom zugelassen. Voraussetzung für den Einsatz des Erdafitinib-haltigen Medikaments Balversa™ ist, dass der Tumor eine nachgewiesene Mutation im Gen für FGFR2 oder FGFR3 aufweist und die Erkrankung während oder nach einer vorherigen platinhaltigen Chemotherapie fortgeschritten ist.

Hersteller Janssen-Cilag hat nun über Ergebnisse einer Interimsanalyse der RAGNAR-Studie informiert. Sie basiert auf den Daten von 178 stark vorbehandelten Patienten mit 32 verschiedenen Histologien solider Tumoren. Die häufigsten Krebsarten waren dabei das Cholangiokarzinom, das Glioblastom, das Mammakarzinom, das Pankreaskarzinom und das nicht-kleinzellige Plattenepithelkarzinom der Lunge. Hinzu kamen seltenere Tumorarten, etwa Speicheldrüsenkrebs und Nebenschilddrüsenkarzinom, sowie Krebserkrankungen mit unbekanntem Primärtumor.

Die Gesamtansprechrate, der primäre Endpunkt der Studie, betrug in der Gesamtstudienpopulation zum Zeitpunkt der Analyse 29,2 Prozent. Erdafitinib erzielte ein Ansprechen bei insgesamt 14 Tumorarten, zu denen auch schwer behandelbare Krebserkrankungen gehören, zum Beispiel Speicheldrüsenkrebs oder Pankreaskarzinom. Die Primäranalyse der Daten aller in die Studie eingeschlossenen Patienten wird noch im Laufe dieses Jahres erwartet. Gut möglich, dass der Kinasehemmer sich zukünftig grundsätzlich als Therapieoption bei Tumoren mit FGFR-Genmutationen etablieren wird.

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