EPA startet mit Sicherheitslücke |
Lukas Brockfeld |
02.05.2025 15:00 Uhr |
Die Autoren des Spiegels kommen zu dem Fazit, dass der unbefugte EPA-Zugriff technisch zwar möglich, aber sehr aufwendig sei. Versicherte müssten also normalerweise nicht davon ausgehen, dass ihre Akten früher oder später gehackt würden.
Die Gematik reagierte am Mittwoch noch vor der Veröffentlichung des Spiegel-Artikels und erklärte, dass man die vom CCC aufgezeigte neue Sicherheitslücke bereits geschlossen habe. Das Problem habe nur für »einzelne Versicherte weniger Krankenkassen« bestanden. Diese werde man identifizieren und entsprechend schützen.
Auch Karl Lauterbach meldete sich noch am Mittwoch zu Wort und erklärte, dass in der Frühphase des EPA-Starts mit solchen Angriffsszenarien zu rechnen sei. »Ich bin der Gematik dankbar, dass sie auf die ersten Hinweise direkt reagiert und die Sicherheitslücke geschlossen hat. Die elektronische Patientenakte muss sehr gut geschützt bleiben. Massenangriffe auf Patientendaten müssen ausgeschlossen bleiben«, so der geschäftsführende Gesundheitsminister.
Der Gematik-Geschäftsführer Florian Fuhrmann erklärte, dass man die Verfahren zur Erstellung der Ersatzbescheinigungen präventiv ausgesetzt habe. Es gebe keine Hinweise darauf, dass es einen unbefugten Zugriff auf elektronische Patientenakten gegeben hat. »Der bundesweite Rollout der EPA wird von unseren Sicherheitsteams gemeinsam mit dem BSI eng begleitet. Hinweise externer Sicherheitsforscher:innen gehen wir in standardisierten Prozessen umgehend nach und leiten bei entsprechender Bewertung passende Maßnahmen ein«, versprach Fuhrmann.