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Elektronische Patientenakte

EPA 2.0 kommt mit Verspätung

Bereits vor einem Jahr ist der Startschuss für die elektronische Patientenakte (EPA) gefallen. Zum Jahresstart 2022 sollten eigentlich schon neue Funktionen integriert sein. Doch wie beim E-Rezept kommt es offenbar auch bei diesem digitalen Großprojekt zu Verzögerungen. Vor allem fehlen noch die nötigen Updates in den Arztpraxen. Die PZ hat sich bei Ärzten, Kassen und der Gematik zum aktuellen Stand umgehört.
Jennifer Evans
Charlotte Kurz
07.01.2022  16:00 Uhr

Opt-Out statt Opt-In-Lösung

Um die Nutzungszahlen der EPA aber langfristig zu erhöhen, sehen die Pläne der Ampel-Koalition vor, dass Krankenkassen all ihren Patienten automatisch eine EPA einrichten müssen. Patienten können dem aber künftig aktiv widersprechen (Opt-Out). Derzeit gilt aber eine Opt-In-Variante. Auch die Gematik vermutet, dass sich mit dieser Änderung der Nutzerkreis der E-Akte durchaus vergrößern könnte. »Die Erfahrungen anderer europäischer Länder zeigen, dass dies durchaus möglich ist. Hierbei kommt es jedoch auch darauf an, wie das Opt-Out genau ausgestaltet wird«, heißt es gegenüber der PZ.

Ob die EPA seit ihrer Einführung, den Ärzten tatsächlich schon Zeit gespart hat, die sie stattdessen für ihre Patienten nutzen konnten, will die Gematik aktuell nicht beantworten. Nur so viel: »Wie sich das auf den Behandlungsalltag auswirkt, wird sich erst in einem längeren Zeithorizont zeigen können. Wir führen hier regelmäßig eine wissenschaftliche Evaluation durch und befragen beispielsweise Ärztinnen und Ärzte dazu.«

Wie schätzen die Ärzte selbst die Bedeutung der E-Akte in ihrem Alltag ein? »Die EPA spielt aktuell im Praxisalltag so gut wie gar keine Rolle. Unseres Wissens nach ist die Anzahl der Versicherten, die eine EPA nutzen, noch sehr überschaubar«, sagte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) auf Nachfrage der PZ.  Anders als ursprünglich geplant, sei die EPA 2.0 zum Jahresbeginn noch nicht einsatzbereit. »Wie wir hören, werden zwei von drei Konnektor-Herstellern ihre zugelassenen Updates für die EPA 2.0 und damit die Nutzung der MIOs frühestens Mitte des ersten Quartals 2022 flächendeckend bereitstellen. Der Dritte erst später.« Und beim MIO Mutterpass fehle noch die Zugriffsmöglichkeit für eine relevante Nutzergruppe, nämlich für die Hebammen. Zur Erinnerung: MIOs (Medizinische Informationsobjekte) sind die digitalen Informationsbausteine, die den standardisierten Austausch der medizinischen Daten im Gesundheitswesen möglich machen. Die KBV erachtet die semantische und syntaktische Standardisierung, die damit erreicht wird, für »ein Leuchtturmprojekt in der Digitalisierung«.

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