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Cannabidiol

Entzündungshemmende Wirkung von CBD entschlüsselt

Cannabis wirkt nicht nur schmerzstillend und krampflösend, sondern auch entzündungshemmend. Der zugrunde liegende Mechanismus ist aber noch unbekannt. Jetzt gibt es Hinweise darauf, dass CBD dabei eine wichtige Rolle spielt.
Theo Dingermann
01.09.2023  09:00 Uhr

Nach wie wo liegt ein Hauptinteresse im Zusammenhang mit Cannabis-Zubereitungen auf dem psychoaktiven Inhaltsstoff Tetrahydrocannabinol (THC). Dass aber auch das nicht psychoaktive Cannabidiol (CBD) pharmazeutisch interessant sein könnte, zeigen aktuell Forschende aus dem pharmazeutischen Institut der Universität Jena. Das Team um Lukas K. Peltner veröffentlichte seine Ergebnisse im Fachjournal »Cell Chemical Biology«.

Die Forschenden konnten zeigen, dass CBD die Bildung von entzündungslösenden Lipidmediatoren (LM), den sogenannten spezialisierten proresolvierenden Mediatoren (SPM), und verwandten 12/15-Lipoxigenase (12/15-LOX)-Produkten in Zellen des angeborenen Immunsystems fördert. CBD war dabei die wirksamste Verbindung unter acht getesteten Cannabinoiden. Es zeigte sich, dass CBD nicht nur die Bildung von SPM in aktivierten Leukozyten hochreguliert, sondern auch deren Biosynthese in ruhenden Zellen induziert.

Somit wirkt CBD quasi als molekularer Schalter, der bei den Lipidmediatoren einen Klassenwechsel von den proinflammatorischen Eicosanoiden hin zu den entzündungshemmenden SPM induziert. Die Autoren konnten diesen entzündungsauflösenden Mechanismus sowohl in ruhenden menschlichen Makrophagen als auch im Mausmodell demonstrieren. Zudem konnte gezeigt werden, dass CBD die 12-LOX aktiviert, die in Blutplättchen große Mengen des proinflammatorischen Mediators 12-HETE produziert.

Langfristig könnten die gewonnenen Erkenntnisse zu neuen Therapiestrategien zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen führen, schlussfolgern die Forschenden. Dabei sollte der Fokus auf CBD liegen, das sich in der Studie als das wirksamste Cannabinoid erwies.

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