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Orale Tumortherapeutika

Engmaschige Betreuung erhöht AMTS

Werden Patienten unter Therapie mit oralen Krebsmitteln engmaschig klinisch pharmazeutisch beziehungsweise klinisch pharmakologisch betreut, erhöht dies die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS). Das zeigen Daten der AMBORA-Studie, die beim ADKA-Kongress präsentiert wurden.
Sven Siebenand
09.05.2022  15:30 Uhr

Pauline Dürr aus der Apotheke des Universitätsklinikums Erlangen und Dr. Katja Schlichtig von der Universität Erlangen-Nürnberg stellten gemeinsam Durchführung und Ergebnisse der AMBORA-Studie vor. Veröffentlicht sind die Ergebnisse im »Journal of Clinical Oncology«. Die beiden Wissenschaftlerinnen sind die Erstautorinnen der Publikation.

In der Studie wurde untersucht, wie sich eine intensivierte klinisch pharmazeutische/pharmakologische Therapiebegleitung auf Parameter wie Nebenwirkungen, Medikationsfehler und Patientenzufriedenheit auswirkt. 202 Patienten wurden randomisiert entweder der Interventions- oder der Kontrollgruppe zugeteilt. In erstgenannter wurde durch eine Klinische Pharmazeutin/Pharmakologin beziehungsweise einen Klinischen Pharmazeuten/Pharmakologen eine Medikationsanalyse, inklusive OTC-Mitteln und Nahrungsergänzungsmitteln, vorgenommen. Auch wurde ein Medikationsplan erstellt. Zu den Interventionen zählten ferner eine Schulung, zum Beispiel zur Einnahme der oralen Tumortherapeutika und zum Nebenwirkungsmanagement.

Ziel der Studie war es, die AMTS zu verbessern. In den primären Endpunkten wurde auf die arzneimittelbezogenen Probleme durch die oralen Krebsmedikamente (Nebenwirkungen und ungelöste Medikationsfehler) geschaut und die Patientenzufriedenheit mit einem Fragebogen ausgewertet.

Die Ergebnisse sind sehr positiv. Im Vergleich zur Kontrollgruppe waren die arzneimittelbezogenen Probleme in der Interventionsgruppe um 34 Prozent reduziert und die Patientenzufriedenheit um 26 Prozent erhöht. Schwerwiegende Nebenwirkungen, die durch die oralen Krebstherapeutika ausgelöst worden waren, waren in der Interventionsgruppe im Vergleich zu Kontrollgruppe um 65 Prozent reduziert. Auch bezogen auf die komplette Medikation der Patienten traten in der Interventionsgruppe weniger schwerwiegende Nebenwirkungen auf.

Ein kombinierter Endpunkt fasste ungeplante Hospitalisierung, Therapieabbruch, schwerwiegende Nebenwirkung und Tod zusammen. Auch hier gab es einen Vorteil zugunsten der Interventionsgruppe und eine Reduktion gegenüber der Kontrollgruppe um 52 Prozent.

Aufgrund der positiven Studienergebnisse ist die intensive klinisch pharmazeutische/pharmakologische Begleitung bei oraler Tumortherapie am Comprehensive Cancer Center Erlangen-EMN als Versorgungsmodell in die Routine-Patientenversorgung integriert, informiert die Universität Erlangen-Nürnberg.

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