Pharmazeutische Zeitung online
Diabetes Distress

Emotionales Leiden am Diabetes

Depressivität und Diabetes Distress sind häufige Begleiterscheinungen bei Menschen mit Diabetes mellitus. Patienten, die an beiden Störungen leiden, haben oft eine schlechte Blutzuckereinstellung und Lebensqualität.
Brigitte M. Gensthaler
15.02.2019  13:28 Uhr

Der Begriff »Diabetes Distress« beinhaltet Sorgen, Bedenken und Ängste, die mit einer chronischen, fordernden und progredienten Erkrankung wie Diabetes mellitus assoziiert sind. Die hohe diabetesbezogene Belastung ist häufig verbunden, aber nicht gleichzusetzen mit einer depressiven Störung oder Depression.

Wie zeigt sich Diabetes Distress? »Die Menschen haben Angst vor Folgeerkrankungen und Hypoglykämien, fühlen sich erschöpft, vor allem nach jahreslanger konsequenter Behandlung, und eingeschränkt in ihrer Lebensführung«, erklärte Diplompsychologe Dr. Andreas Schmitt vom Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim beim Kongress Diabetologie grenzenlos in München. Hinzu kommen Misserfolgserlebnisse trotz Bemühens um eine gute Therapie und Schuldgefühle bei Nichteinhalten der Therapie. Auch zwischenmenschliche Probleme wie Ausgrenzung und Mobbing gehören zum Distress. Schmitt sprach von einem »Leiden am Diabetes«.

Für die Diagnostik stehen gut validierte Instrumente wie die »Problem Areas in Diabetes Scale« (PAID) und die »Diabetes Distress Scale« (DDS) zur Verfügung. Studien fanden damit bei 20 bis 30 Prozent der Patienten eine hohe diabetesbezogene Belastung.

Die Depression bezeichnete der Psychologe als eine »unheilvolle Komorbidität«. Sie erhöhe das Diabetes-Risiko, und umgekehrt begünstige die Psychologie des Diabetes eine Depression. Bei einer Komorbidität sei das Risiko von makro- und mikrovaskulären Folgekomplikationen signifikant gesteigert und die Mortalität erhöht.

Vielfach ist Distress eng assoziiert mit Depression – und das hat gravierende Folgen. »Patienten mit komorbider Depressivität und gleichzeitig hohem Diabetes Distress haben oft die schlechtesten Ergebnisse in puncto Blutzuckereinstellung.« Dies gelte auch für Diabetes- Selbstbehandlung und Lebensqualität.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa