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STIKO-Warnung

Eltern sollen Polio-Impfstatus ihrer Kinder kontrollieren

In Deutschland wurden in den vergangenen Wochen in Großstädten Polioviren im Abwasser nachgewiesen. Die Ständige Impfkommission ruft daher dazu auf, Impflücken gegen Polio zu schließen. Eltern sollen den Impfstatus ihrer Kinder prüfen.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 12.12.2024  15:54 Uhr
Eltern sollen Polio-Impfstatus ihrer Kinder kontrollieren

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat die aktuellen Impfquoten zu den empfohlenen Impfungen ermittelt und im Journal »Epidemiologisches Bulletin« (50/2024) veröffentlicht. Einen besonderen Fokus legt sie dabei auf die Impfquoten für Poliomyelitis (Kinderlähmung). »Angesichts des Nachweises von Schluckimpfstoff-abgeleiteten Polioviren in Abwasserproben in mehreren deutschen Städten im Oktober und November 2024 kommt der Polioimpfung weiterhin eine große Bedeutung zu«, heißt es von der STIKO.

Zum Hintergrund: In den vergangenen Wochen wurden in allen sieben deutschen Städten, in denen das Abwasser auf Polio untersucht wird, Polioviren gefunden. Dabei handelt es sich um sogenannte zirkulierende Impfstoff-abgeleitete Polioviren (cVDPV) vom Typ 2. Diese stammen von den abgeschwächten Impfviren des oralen Lebendimpfstoffs ab, haben aber durch Mutationen ihre Pathogenität zurückgewonnen. Der Nachweis dieser Viren im Abwasser weist darauf hin, dass Menschen in Deutschland sie ausscheiden.

»Ungeimpfte oder nicht vollständig geimpfte Personen können sich bei mit cVDPV2-infizierten Menschen anstecken und an Poliomyelitis erkranken«, schreibt die STIKO. Es sei daher wichtig, den Impfstatus von Kindern als besonders vulnerable Gruppe für Poliomyelitis zu überprüfen und versäumte Impfungen schnellstmöglich nachzuholen. Die STIKO ruft alle Erziehungsberechtigten auf, den Impfstatus ihrer Kinder selbst zu überprüfen oder von medizinischem Personal in der Kinderarzt- beziehungsweise Hausarztpraxis überprüfen zu lassen und fehlende Impfungen in Absprache mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt baldmöglichst nachzuholen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat entsprechende Leitfäden entwickelt, wie der Impfstatus im Impfpass bei Kindern von einem bis acht Jahren und von neun bis 17 Jahren  geprüft werden kann. Empfohlen ist aktuell laut STIKO eine Grundimmunisierung im Säuglingsalter, bestehend aus drei Impfungen im Alter von zwei, vier und elf Monaten (2+1-Schema). Im Alter von neun bis 16 Jahren wird eine Auffrischimpfung empfohlen. Vor dem Jahr 2020 wurde nach einem 3+1-Schema grundimmunisiert.

Bei der Komplettierung der unvollständigen Grundimmunisierung sollte auf den Mindestabstand von sechs Monaten zwischen der zweiten und dritten Impfstoffdosis geachtet werden. Wurde die Grundimmunisierung nach dem 3+1-Schema begonnen, sollte die Komplettierung nach diesem Schema mit einem Mindestabstand von sechs Monaten zwischen dritter und vierter Impfstoffdosis abgeschlossen werden. Dabei stellten leichte Erkältungskrankheiten keinen Grund dar, fällige Impfungen zu verschieben, heißt es von der STIKO. Unabhängig vom Alter ist auch bei Personen, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, wie Geflüchtete und Asylsuchende, die vollständige Grundimmunisierung für einen sicheren Schutz besonders wichtig.

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