Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Erziehungsforschung

Eltern beeinflussen soziale Ängste

Beide Elternteile können die emotionale und soziale Entwicklung ihrer Kinder fördern. Das Verhalten der Mutter kann jedoch einer Studie zufolge soziale Angstsymptome auch verstärken.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 07.10.2025  09:00 Uhr

Soziale Ängste nehmen in der Pubertät ihren Höhepunkt, einer Zeit erhöhter Verletzlichkeit. In dieser Phase kommt es zu kognitiven, affektiven und sozialen Veränderungen. Jugendliche reagieren in Gegenwart anderer häufig nervös oder schüchtern. Selbst bei leichten Symptomen können ihre soziale Entwicklung und ihr Wohlbefinden beeinträchtigt sein.

Wie eine Studie um den Hauptautor Cullin Howard, Doktorand am »College of Family and Consumer Sciences« der Universität Georgia, ergeben hat, können Eltern die sozialen Ängste ihrer Kinder lindern oder verschlimmern. Das hängt davon ab, ob sie den Teenagern Zuneigung, Wärme und Akzeptanz entgegenbringen oder sie beschämen, ihnen Schuldgefühle einreden und sie übermäßig kontrollieren.

Die auf mehr als 5200 Daten basierende Metaanalyse, die in der Fachzeitschrift »Adolescent Research Review« erschienen ist, hat gezeigt, dass sowohl Mütter als auch Väter diese sozialen Ängste beeinflussen. Mehr Wärme und Zuneigung von beiden Elternteilen waren mit weniger Angstsymptomen verbunden, während Ablehnung und Kälte die Symptome verstärkten. Diese Effekte beobachten die Forschenden über alle Kulturen hinweg.

Balance zwischen Grenzen und Freiraum

Allerdings hatte die Wärme von Müttern und Vätern zwar ähnliche, aber voneinander unabhängige Auswirkungen darauf, die Ängste ihrer Kinder zu reduzieren. Insgesamt zeigten Jugendliche mit Eltern, die sie übermäßig kontrollieren, eher soziale Angstsymptome. Aber: Wenn vor allem die Mutter mehr kontrollierte, verstärkten sich die Angstsymptome. Die väterliche Kontrolle beeinflusste die Symptome dagegen nicht signifikant.

Über die Gründe dafür kann das Forschungsteam nach eigenen Angaben nur mutmaßen. Da Mütter oft einen überproportionalen Anteil der Kinderbetreuung übernehmen würden, könnte ihr Verhalten mehr Einfluss haben. Damit beeinträchtigen sie womöglich die Fähigkeit der Jugendlichen, sich selbst zu regulieren und soziale Herausforderungen zu meistern.

Das bedeutet aber nicht, Teenagern generell keine Grenzen mehr zu setzen, heben die Studienautorinnen und -autoren angesichts der Ergebnisse hervor. Zu nachsichtig zu sein, könne sie unnötigen Risiken aussetzen oder verunsichern und damit sowohl das Lernen als auch die Selbstregulation hemmen. Sie appellieren daher an alle Eltern, ein Gleichgewicht zwischen altersgerechten Grenzen und Freiraum zu finden.

Die Erkenntnisse liefern den Forschenden zufolge wichtige Hinweise darauf, wie eine familienbasierte Prävention und Behandlung sozialer Ängste bei Jugendlichen aussehen könnte. Als ein zentrales Schlüsselelement erachten sie die Förderung eines warmen, unterstützenden Umfelds durch beide Elternteile.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa