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Überfressen

Einmal ist nicht so schlimm

Einmal ist kein Mal. Was in vielen Situationen allein schon aus moralischen Gründen nicht stimmt, scheint beim üppigen Essen – physiologisch betrachtet – voll zuzutreffen.
Annette Rößler
05.09.2020  09:00 Uhr

Zumindest jungen, gesunden Männern schadet es einer Studie der Universität Bath zufolge nicht, sich einmalig so sehr zu überfressen, »dass kein Bissen mehr reinpasst«. Mit dieser Vorgabe schafften die 14 Probanden in der Untersuchung doppelt so viel Pizza, wie sie bei anderer Gelegenheit zum Erreichen eines normalen Sättigungsgefühls benötigten: 3605 statt 1804 kcal. Ihre Blutzucker- und Lipidwerte stiegen in den vier Stunden nach der Völlerei aber nur geringfügig mehr an als nach der Durchschnittsmahlzeit (»British Journal of Nutrition«, DOI: 10.1017/S0007114520001270).

Wer sich nun entspannt zurücklehnt und ohne schlechtes Gewissen bereits das nächste Festmahl plant, sollte allerdings darauf achten, dass es sich tatsächlich um eine Ausnahme handelt. Denn wie jedermann weiß, nimmt man zu und kann unter anderem an Typ-2-Diabetes erkranken, wenn man öfters zu viel isst. 2017 zeigte eine Studie, dass die Empfindlichkeit für Insulin bereits leidet, wenn man auch nur 24 Stunden lang über die Stränge schlägt (»Nutrients«, DOI: 10.3390/nu9080818).

Interessant wäre deshalb zu erfahren, wie die metabolische Reaktion auf die nächste normale Mahlzeit nach dem einmaligen Überfressen ausfällt. Dies will die Gruppe aus Bath als nächstes untersuchen. Freiwillige zu finden, die im Dienst der Wissenschaft Pizza essen, bis der sprichwörtliche Arzt kommt, dürfte ihnen dabei nicht schwerfallen. Vielleicht sollten die Forscher bei der Rekrutierung aber verschweigen, dass sich die Probanden in der aktuellen Studie nach der großen Pizza-Challenge trotz einer erhöhten Herzfrequenz schläfrig und energielos fühlten – und vor allem, dass sie beim besten Willen keine Lust mehr auf ein Dessert hatten.

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