Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Bioprinting

Eine Pille, die im Körper Gewebe druckt

Läsionen im Verdauungstrakt durch das Schlucken einer Pille beheben – ganz ohne invasiven Eingriff. Was klingt wie auf der Enterprise, hat im Zell- und Tierversuch bereits funktioniert.
AutorKontaktJohanna Hauser
Datum 06.11.2025  10:00 Uhr

Eine Forschungsgruppe der Polytechnischen Hochschule Lausanne um Sanjay Manoharan hat eine Kapsel entwickelt, die einen Miniatur-Drucker enthält, der im Körper Gewebe drucken kann. Die Ergebnisse wurden kürzlich in »Advanced Science« veröffentlicht.

Die Kapsel – gerade einmal so groß wie eine Vitamintablette – wird nach dem Schlucken per Magnetarm an die richtige Stelle im Körper geführt. Per Laser-Auslöser wird die in der Kapsel enthaltene gelartige Bio-Tinte am Zielort freigesetzt. Die Läsion wird sozusagen »überdruckt«. Die Tinte verfestigt sich, sobald sie nach der Freisetzung Körperwärme ausgesetzt ist. So ist gewährleistet, dass sie am Ort des Geschehens bleibt. Im Anschluss wird die Kapsel per Magnetsteuerung wieder aus dem Körper entfernt.

Die Bio-Tinte besteht aus biokompatiblen Polymeren, häufig aus Algen, und kann lebende Zellen, aber auch Nährstoffe oder Arzneistoffe enthalten. Sie schützt lebende Zellen und bildet gleichzeitig ein Gerüst für neue Zellen und neues Gewebe. Die Gerüststruktur kann je nach benötigter Gewebeart individuell angepasst werden, beispielsweise an Muskel-, Schleimhaut- oder Gefäßzellen.

Das so genannte »Magnetic Endoluminal Deposition System« (MEDS) könnte so zukünftig helfen, Wunden im Gastrointestinaltrakt ohne Operation zu behandeln. Erste Tests erfolgten zunächst im Labor an künstlichem Magengewebe. Das System konnte Gewebeschäden überdrucken. Auch stimulierte Blutungen konnten gestoppt werden. Die mit Zellen beladene Bio-Tinte behielt dabei über 16 Tage ihre strukturelle Integrität bei.

Auch Tierversuche an Kaninchen wurden erfolgreich durchgeführt. Röntgenaufnahmen zeigten, dass die Pille sich navigieren ließ und die Tinte zielgerichtet freigesetzt wurde.

Noch steht die Technologie erst am Anfang und weitere Tests sind nötig – auch hinsichtlich der Langzeitwirkung der Tinte und der Sicherheit des auslösenden Lasers. Sie könnte jedoch neue Möglichkeiten im Bereich minimalinvasiver Therapien eröffnen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Läsion

Mehr von Avoxa