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Depression und Diabetes

Ein verkanntes Problem

Etwa jeder dritte Patient mit Diabetes weist depressive Symptome auf. Viele leiden unter Stigmatisierung, weil sich angeblich selbst an ihrer Erkrankung schuld sein sollen. Zudem mangelt es an professioneller Unterstützung. Die Kampagne #SagEsLaut macht auf diese Missstände aufmerksam und bietet Hilfe an.
PZ
23.09.2022  07:00 Uhr

Heute ist Herbstanfang. Den Beginn der dunkleren Jahrzeit nimmt die Deutsche Diabetes-Hilfe zum Anlass, die seelische Gesundheit von Menschen mit Diabetes in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. »Vielen Menschen schlägt die dunkle Jahreszeit aufs Gemüt«, heißt es in einer Pressemitteilung. Für Menschen mit Diabetes könne diese zusätzliche Belastung ein Risiko sein.

Denn nach Angaben der Deutschen Diabetes-Hilfe leiden etwa 14 Prozent der mehr als 8,5 Millionen Menschen mit Diabetes (davon mehr als 90 Prozent Typ-2-Diabetes) in Deutschland unter einer klinischen Depression. Weitere 18 Prozent aller Diabetiker weisen depressive Verstimmungen mit Symptomen wie Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit oder Traurigkeit auf. »Viele Menschen mit Diabetes empfinden ihre chronische Erkrankung mit täglichem Glucose messen, Medikations- und Insulinanpassung und Anpassung von Ernährung und Bewegung als Last, die ihre Lebensqualität einschränkt«, erklärt die Patientenorganisation. »Hinzu kommt, dass sich viele von ihnen immer noch Vorurteilen und Stigmatisierung ausgesetzt sehen.«

Das kennt auch Influencerin  Caro: Die 29-Jährige hat seit zwei Jahren Typ-2-Diabetes, was ihr kaum jemand aufgrund ihres jungen Alters glaube. Ständig sehe sie sich mit stigmatisierenden Kommentaren konfrontiert. »Ich bin kein Einzelfall, werde aber oft so dargestellt und es schwingt immer auch eine gewisse Schuldzuweisung mit«, berichtet die Patientin. 

Seit ihrer Diagnose teilt sie ihre Erlebnisse auf ihrem Instagram-Account @sweet.caromell.type2. »Ich finde es extrem wichtig, dass auch die jungen Typ-2er eine Sichtbarkeit bekommen und möchte gegen Stigmatisierung und Vorurteile vorgehen«, so die Influencerin mit etwa 1300 Followern. 

Bewegung, Ernährung, Sozialleben

»Psychologische Themen rund um den Diabetes wie Depression oder Stigmatisierung kommen erfahrungsgemäß viel zu kurz«, kommentiert Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. »Daher haben wir für die dritte Aktion zur #SagEsLaut-Kampagne die seelische Gesundheit in den Fokus genommen.« Bei der Kampagne geht es grundsätzlich um mehr Sichtbarkeit für Menschen mit Diabetes in den sozialen Medien, insbesondere mit Typ-2-Diabetes, da diese bislang wenige vernetzt sind.

Ein weiteres Problem sei, dass es keine ausreichende psycho-diabetologische Betreuung für Menschen mit Diabetes gebe, also Unterstützung von Psychologen, die sich auch mit Diabetes mellitus auskennen. Dieser Aspekt sei immer noch kein integraler Bestandteil der Diabetestherapie, kritisiert die Patientenorganisation. Auf ihrer Website bietet sie eine Suchfunktion nach Fachpsychologen Diabetes an.

Hier finden sich auch Tipps gegen den »Winter-Blues«: Bewegung an der frischen Luft im Tageslicht, eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie Zeit für sich und Familie und Freunden.

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