Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Bayerische Ausbildungsapotheke

»Ein Pluspunkt für jeden Betrieb«

In Bayern startete kürzlich die Zertifikatsfortbildung »Bayerische Ausbildungsapotheke«. Ziel ist es, die Ausbildung von Pharmazeutinnen und Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) zu verbessern. Etwa 70 Apotheken sind von Anfang an dabei. Warum sich der Einsatz lohnt, erklärt Thomas Benkert, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 04.05.2022  11:00 Uhr

Wo sehen Sie aktuell Verbesserungsbedarf in der Ausbildung der PhiP?

Benkert: Wir haben schon relativ viel getan für die Qualität der Ausbildung, aber man kann immer noch besser werden. Maßgeblich ist der Leitfaden für die Ausbildung im Dritten Ausbildungsabschnitt, den die Bundesapothekerkammer erstellt hat, um den Ausbildern eine gute Struktur für das praktische Jahr (PJ) vorzugeben. Diese Regelungen müssen wir besser bekannt machen – sowohl bei ausbildenden Apotheken als auch bei den Studierenden. Denn bei der Suche nach dem Praktikumsplatz sollten sie danach fragen und selbstbewusst fordern, nach diesem Leitfaden ausgebildet zu werden. Ich sehe hier eine Hol- und eine Bringschuld.

In mehreren Bundesländern laufen seit Jahren Initiativen zur Verbesserung der Ausbildung im Praktischen Jahr. Warum kommt Bayern so spät?

Benkert: In anderen Bundesländern liegt die Messlatte teilweise sehr hoch. Wir wollten zunächst Erfahrungen mit dem BAK-Leitfaden sammeln und diesen verbreiten. Unser Ziel war und ist es, viele Apotheken mit der neuen Qualifikation zu erreichen. Unser Konzept ist für die meisten Apotheken umsetzbar und sichert eine gute Ausbildungsqualität.

Welche Anforderungen muss man denn erfüllen, um »Bayerische Ausbildungsapotheke« zu werden?

Benkert: Voraussetzungen für die zu absolvierende achtstündige Zertifikatsfortbildung sind ein gültiges Fortbildungszertifikat der BLAK, die regelmäßige Herstellung von Rezepturen verschiedener Darreichungsformen, wissenschaftliche Literatur und Ausbildungsstandardwerke, ein Kundenkartensystem, ein Internetarbeitsplatz und die regelmäßige Teilnahme an Rezeptur-Ringversuchen. Außerdem muss die ausbildende Apothekerin beziehungsweise der Apotheker mehr als 20 Stunden im Betrieb tätig sein. Im Anschluss sendet die Apothekenleitung eine Selbstauskunft an die Kammer – und dann kann es losgehen.

Laut Gesetz dürfen alle Apotheken PhiP aufnehmen. Wollen Sie dies mit dem Zertifikat einschränken?

Benkert: Keinesfalls. Alle Apotheken dürfen ausbilden und das soll auch langfristig so bleiben. Es darf hier keine Diskriminierung geben. Das Zertifikat soll ausbildungswilligen Kolleginnen und Kollegen vielmehr Ansporn und Hilfestellung sein. Zudem wollen wir einen Anreiz setzen, damit sich die Studenten die Apotheken aussuchen, in denen sie eine sehr gute Ausbildung bekommen können.

Wie erfährt ein angehender PhiP, welche Apotheken hierfür zertifiziert sind?

Benkert: Auf der Homepage der BLAK kann man in der Rubrik Apothekensuche künftig auch nach dem Kriterium Bayerische Ausbildungsapotheke suchen. Wir erstellen zudem eine eigene Liste dieser Betriebe und werden auch die Fachschaften informieren.

Nützt die Qualifizierung auch Studierenden, die einen Platz für die Famulatur suchen, sowie PTA- und PKA-Auszubildenden?

Benkert: Klar, die Qualifizierung schließt alle Berufsgruppen mit ein. Das war übrigens der Wunsch unserer Delegiertenversammlung, dass das Konzept auch die weiteren Berufe in der Apotheke umfasst.

Wie überzeugen Sie eine skeptische Kollegin oder einen Kollegen, den Aufwand für das Zertifikat auf sich zu nehmen?

Benkert: Es ist ein Pluspunkt für jeden Betrieb, wenn er als ausbildungskompetente Apotheke zertifiziert ist, und der Aufwand ist überschaubar. Wenn sich Studierende auf Basis dieser zusätzlichen Qualifikation für meine Apotheke entscheiden und dem Apothekenteam später im Idealfall als Approbierte erhalten bleiben, ist das ein großer Vorteil im Ringen um Fachkräfte und Mitarbeiter. Die Zertifizierung kann dabei unterstützen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa