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Pilze sicher bestimmen

Ein Foto reicht nicht aus

Geht der Sommer in den Herbst über, gehen viele Menschen «in die Pilze». Dabei sollte man das eigene Wissen nicht überschätzen und sich nicht auf Bestimmungs-Apps und Bücher allein verlassen, warnen Experten. Ein Toxikologe verrät, was bei Verdacht auf Pilzvergiftung zu tun ist und ob das bloße Anfassen von Giftpilzen schon kritisch werden kann.
AutorKontaktdpa
AutorKontaktPZ
Datum 06.09.2023  13:00 Uhr

Was tun bei Verdacht auf Pilzvergiftung?

Ebbecke rät, sich in das nächste Krankenhaus zu begeben. «Am besten denkt man noch daran, Putzreste oder übrige Exemplare der Pilze mitzunehmen.» Denn: Wie genau die Vergiftung behandelt wird, hängt davon ab, welchen Giftpilz man verzehrt hat. Jeder Anhaltspunkt, welcher Pilz da auf dem Teller gelandet sein könnte, hilft den Medizinerinnen und Medizinern weiter. «Allein von der ersten Symptomatik sicher darauf zu schließen, um was für einen Giftpilz es sich handelt – das geht nicht», sagt Ebbecke.

Beratung gibt es auch bei den regionalen Giftnotrufzentralen, die rund um die Uhr besetzt sind. Eine einheitliche Notrufnummer gibt es nicht, einen Überblick gibt die PZ hier auf unserer Website.

Wie wird eine Pilzvergiftung behandelt?

«Für den Knollenblätterpilz existiert ein Gegengift – eine Substanz, die verhindert, dass die Leber die Gifte des Knollenblätterpilzes aufnimmt», sagt Ebbecke. Behandelt wird mit Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr, Laxanzien und Aktivkohle sowie Plasmapherese. Als Gegengift können Silibinin oder Penicillin G infundiert werden. Sie hemmen durch kompetitive Rezeptorbindung die Giftaufnahme in die Leberzellen.

Beim Pantherpilz, der auf das Nervensystem einwirkt und für Halluzinationen sorgen kann, kommen sedierende, also beruhigende Medikamente zum Einsatz.

Was sind »unechte« Pilzvergiftungen?

Mir geht es nach der Pilzpfanne schlecht – ich bin aber sicher, dass darin keine Giftpilze waren. Woran liegt's? Dann könnte eine unechte Pilzvergiftung Schuld sein. «Bei einer echten Pilzvergiftung hat man einen Pilz mit giftigen Inhaltsstoffen gegessen», sagt Ebbecke. Eine unechte Pilzvergiftung liegt zum Beispiel dann vor, wenn ein eigentlich genießbarer Pilz verdorben war. Auch dann kann der Körper mit heftigen Magen-Darm-Beschwerden reagieren.

«Pilze sind sehr eiweißreich. Eiweiße neigen allerdings dazu, schnell zu verderben, werden also durch Bakterien zersetzt», erklärt Ebbecke. Das kann übrigens auch mit den Pfifferlingen aus dem Supermarkt passieren. Sind die Pilze schleimig oder machen auch nur den Eindruck, nicht mehr genießbar zu sein, gilt also: lieber entsorgen.

Zu Magen-Darm-Beschwerden kann es übrigens auch dann kommen, wenn man Pilze in größeren Mengen roh isst. «Sicherlich dürfen ein paar Champignons in den Salat oder einige rohe Steinpilz-Scheiben auf das Gericht», sagt Ebbecke. «Aber prinzipiell sollte man Pilze sorgfältig garen.»

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