| Theo Dingermann |
| 16.08.2023 14:00 Uhr |
Schließlich optimierten die Forschenden ihr Detektionssystem dahingehend, dass die lebenden Biosensoren auch zum Nachweis und zur Analyse von nicht manipulierter Krebs-DNA eingesetzt werden können. Dazu statteten sie die Sensor-A.-baylyi-Bakterien erneut mit einem Kanamycin-Resistenzgen aus, das allerdings erst dann aktiviert wird, wenn das Bakterium KRAS-mutierte DNA aufgenommen hat. Nimmt das Bakterium dagegen Wildtyp-KRAS auf, bleibt stattdessen ein ebenfalls integrierter Tetrazyklin-Repressor (tetR) aktiv und verhindert die Expression des Kanamycin-Resistenzgens. Diesen Biosensor testeten die Forschenden zunächst erfolgreich in vitro.
Natürlich sei diese Technologie noch nicht reif für die klinische Anwendung, schreiben die Autoren in der Diskussion. Der Ansatz müsse weiterentwickelt werden, um einen zuverlässigen Nachweis von aktivierten Onkogenen in Zellen des Dickdarms sicherzustellen.