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Paul-Ehrlich- und Ludwig-Darmstaedter-Preis

Ehrung für Forschung zur Proteinfaltung

Proteine, die falsch gefaltet sind, sich verklumpen oder an der falschen Stelle landen, sind ein Merkmal von Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder ALS. Die Paul-Ehrlich-Preisträger 2019 erforschen diese Mechanismen und hoffen auf neue Therapieansätze.
AutorKontaktdpa
Datum 15.03.2019  10:08 Uhr

Zwei Zellbiologen sind mit einem der wichtigsten Preise für medizinische Grundlagenforschung ausgezeichnet worden: Der Deutsche Professor Dr. Franz-Ulrich Hartl (62) und der US-Amerikaner Professor Dr. Arthur L. Horwich (68) nahmen am Donnerstag in der Frankfurter Paulskirche den mit 120.000 Euro dotierten Paul-Ehrlich- und Ludwig-Darmstaedter-Preis entgegen. Hartl ist Direktor am Max-Planck-Institut für Biochemie in München, Horwich forscht an der Yale School of Medicine in den USA.

Geehrt wurden sie für ihre grundlegenden Arbeiten zur Proteinfaltung. Falsch gefaltete oder verklumpte Proteine sind ein wichtiges Merkmal vieler neurodegenerativer Erkrankungen, etwa Alzheimer oder Parkinson. Lange Zeit galt als sicher, dass die korrekte Proteinfaltung allein über die Abfolge der Bausteine zustande kommt. Hartl und Horwich haben schon vor Jahren gezeigt, dass die Proteine dabei Hilfe brauchen. Diese erhalten sie in Form kleiner Faltungsmaschinen, sogenannter Chaperone. Hier hoffen Forscher in Zukunft bei der Behandlung dieser Krankheiten ansetzen zu können.

Hartl und Horwich hätten «das notwendige Wissen, die geistige Vorstellungskraft und die intellektuelle Freiheit besessen, das Problem der Proteinfaltung jenseits des damals gültigen Dogmas radikal neu zu denken», sagte der Vorsitzende des Stiftungsrates, Professor Dr. Thomas Boehm. Die Preisträger hätten bewiesen, «zu welchen Entdeckungen undogmatisches Denken und produktiver Zweifel führen kann». Während die meisten Forscher dazu neigen würden, unerwartete Informationen zu ignorieren, böten sie den Neugierigen große Chancen, ergänzte Professor Dr. Peter Walter aus San Francisco in der Laudatio.

Der mit 60.000 Euro dotierte Nachwuchspreis der Paul-Ehrlich-Stiftung geht ebenfalls nach München. Ausgezeichnet wurde Dr. Dorothee Dormann (42) vom Biomedizinischen Centrum der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Chemikerin erforscht die Muskelkrankheit ALS und eine Form der Demenz. Typisch für die sehr unterschiedlichen Krankheiten sind Proteinablagerungen, die die Zelle schädigen.

Der Paul-Ehrlich- und Ludwig-Darmstaedter-Preis wird seit 1952 verliehen. Bisher wurden 127 Wissenschaftler ausgezeichnet, 23 wurden auch mit dem Nobelpreis geehrt. Die Paul-Ehrlich-Stiftung ist eine Einrichtung einer Vereinigung von Förderern der Goethe-Universität Frankfurt. Die Ehrung wird traditionell am Geburtstag des Namensgebers Paul Ehrlich (1854-1915) am 14. März überreicht.

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