Pharmazeutische Zeitung online

Fit für die Zukunft

20.10.1997  00:00 Uhr

- Editorial

Govi-Verlag

Fit für die Zukunft

von Dr. Harmut Morck, Chefredakteur der Pharmazeutischen Zeitung

Nicht lamentieren, sondern investieren, das war eine der wichtigsten Botschaften, die aus Düsseldorf an die Apothekerinnen und Apotheker erging und mit der die deutsche Apothekerschaft in das 21. Jahrhundert gehen muß, will sie die Existenz der Apotheke als unabhängige Institution und den Apotheker als freien Heilberuf erhalten.

Es hat auch in der Pharmazie ein Paradigmenwechsel stattgefunden, auf den sich der Berufsstand einstellen muß. ABDA-Präsident Hans-Günter Friese brachte es auf den Punkt: Der Patient ist der größte Unsicherheitsfaktor in der Arzneimittelanwendung. Dies zu verändern, muß die Aufgabe des Apothekers in der Zukunft werden. Dabei hilft die reine statistische Erhebung der Noncompliance nicht weiter. Sie bestätigt nur, was wir schon lange wissen. Ergebnisorientiert muß es das Anliegen der Pharmazeuten sein, an der Noncompliance etwas zu ändern. Das kann aber nur durch eine kompetente Betreuung des Patienten durch Apothekerinnen und Apotheker geschehen. "Wir müssen für den Krankheitsfall Problemlösungen anbieten", war der Rat des ABDA-Präsidenten an die pharmazeutische Basis.

Um fit für das Jahr 2000 zu sein, müssen die Apotheker auch bereit sein, Risiken zu tragen, und selber aktiv handeln. Heinz-Günter Wolf kann in diesem Zusammenhang nur zugestimmt werden: Nichtstun heißt nicht, daß sich nichts verändert.

Die Apothekerschaft muß in die Zukunft investieren - das war auch das Motto der diesjährigen Deutschen Apothekertages, und dieses Motto zog sich wie ein roter Faden durch alle Beratungen. Nur dann kann auch die Qualität der Arzneimittelversorgung in der Zukunft aufrecht erhalten oder verbessert werden. Friese wies zu Recht darauf hin, daß Qualität sich von Qual beziehungsweise sich quälen ableitet. Wie in anderen Branchen hat der wachsende Wettbewerb und der Kostendruck auch bei den Apotheken dazu geführt, daß, wenn das gleiche Ergebnis erzielt werden soll, der Aufwand - die Qual - größer geworden ist. Dieser Herausforderung müssen sich die Apotheker stellen. Die Larmoyanz der letzten Jahre ist Vergangenheit. Sie selbst müssen ihr Schicksal in die Hand nehmen. Gerade die Reden der Politiker und auch die Grußworte der Vertreter anderer Verbände in Düsseldorf haben bewiesen, daß es nicht richtig ist, sich auf andere zu verlassen. Die Bonusverträge zwischen Ärzten und Krankenkassen sind nur ein Beweis dafür.

Die Pharmazie ist nicht in einer Sackgasse und auch nicht ohnmächtig, wie es aus einigen Kommentaren und Leserbriefen eventuell herausgelesen werden könnte.

Die Apotheker müssen nur den Mut haben, selbst ihre Zukunft zu gestalten, Verbündete, insbesondere bei den Patienten und den Verbrauchern suchen und in die Zukunft investieren. Dann ist auch, so die Botschaft vom 49. Deutschen Apothekertag in Düsseldorf, die Existenz der Apotheke im 21. Jahrhundert gesichert. Top

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