Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

ABDA gestärkt

Datum 22.09.2003  00:00 Uhr

ABDA gestärkt

Der Deutsche Apothekertag 2003 in Köln verlief anders, als es viele erwartet hatten. Eine sachliche, ruhige Arbeitsatmosphäre und große Disziplin prägten die Diskussionen in der Hauptversammlung. Sie machten es möglich, dass sie bereits am Freitagabend abgeschlossen werden konnte.

Noch wenige Tage zuvor war von ABDA-Kritikern zum Sturz der Dachorganisation der deutschen Apotheker aufgerufen worden. Entsprechende Anträge für die Hauptversammlung geisterten durch den Äther. Aber nichts passierte. Auch die Initiatoren des Protestes zeigten sich nicht auf der Hauptversammlung. Sie scheuten offensichtlich die Öffentlichkeit und waren nicht mutig genug, ihren Protest vor mehr als 300 demokratisch legitimierten Delegierten vorzutragen. Vielleicht hatten sie auch eingesehen, dass ihre Argumente nicht stachen.

Auch die für Samstag, 16.06 Uhr, angesagte »Apo-Mopp«-Aktion, vom Flash-Mob abgeleitet, die sich mit der symbolischen Abgabe eines Löffels am ABDA-Stand hauptsächlich gegen das Kombimodell richten sollte, lief ins Leere und wurde zu einem unpolitischen Happening.

Trotzdem spürte man die Verunsicherung vieler Apothekerinnen und Apotheker. Die meisten wollten wissen, was am 1. Januar 2004 auf sie zukommt. Verunsicherung ist aber meist die Folge eines Informationsdefizits. Dieses zu minimieren war das erklärte Ziel der Hauptversammlung. Dazu wollten Landesorganisationen und ABDA beitragen und die Basis umfassend informieren und auf die neue Situation vorbereiten.

Eins wurde in Köln deutlich: Die Apotheker wollten nicht mehr über ausgelassene Chancen reden, sondern gemäß dem Apothekertagsmotto die Herausforderungen annehmen und die Zukunft selbst gestalten. Eine Aufbruchstimmung war zu spüren. Ein erstes Zeichen setzte die ABDA mit der Freischaltung des neuen Aponets, bei dem der Verbraucher oder Patient nicht nur sein Arzneimittel bestellen, sondern auch die Zustellung per Boten anfordern kann. Aus meiner Sicht zum richtigen Zeitpunkt die richtige Antwort auf den ab Januar 2004 zugelassenen Versandhandel, wie auch die parlamentarische Staatssekretärin im Gesundheitsministerium, Marion Caspers-Merk, anerkennend der ABDA attestierte.

Ein Zeichen für die Aufbruchstimmung im Berufsstand war sicher auch die sehr hohe Zahl der Expopharm-Besucher. Die Kolleginnen und Kollegen suchten Anregungen und Hilfestellungen für die Zeit mit dem GMG. Gefragt waren in erster Linie die Software-Firmen und die Anbieter von Kooperationen. Für die Berufsorganisationen wird es wichtig sein, den Kolleginnen und Kollegen an der Basis Konzepte an die Hand zu geben, wie sie mit den vermeintlich neuen Freiheiten bezüglich Versandhandel, beschränktem Mehrbesitz und Preisfreigabe im OTC-Markt umgehen sollen. Auch das war erklärtes Ziel der Hauptversammlung.

Mein Fazit des diesjährigen Apothekertages ist: Der Berufsstand verfällt nicht in Resignation, er blickt in die Zukunft und will sich auf sie vorbereiten. Das Ziel ist es, die freiberufliche Tätigkeit der Apothekerin und des Apothekers und die unabhängige Apotheke zu stärken.

Entgegen vieler Voraussagen ist die ABDA gestärkt aus dem Apothekertag hervorgegangen, weil die meisten erkannt hatten, dass Geschlossenheit in schwierigen Zeiten das Konzept ist, das den größten Erfolg verspricht.

Professor Dr. Hartmut Morck
Chefredakteur
Top

© 2003 GOVI-Verlag
E-Mail: redaktion@govi.de

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa