Pharmazeutische Zeitung online

Mittelfristige Planung

27.07.1998  00:00 Uhr

- Editorial

Govi-Verlag

Mittelfristige Planung

von Dr. Paul Hoffacker
ABDA-Geschäftsführer
Wirtschaft und Sozialpolitik

Die vergangene Legislaturperiode hat auf dem gesundheitspolitischen Sektor mehr erbracht, als Optimisten angenommen haben. Alle Gesetzesvorhaben wurden im Bundestag gegen den Bundesrat als zustimmungsfreie Gesetze durchgesetzt. Gegen Ende der Legislaturperiode konnte die Koalition sogar zustimmungspflichtige Gesetzesvorhaben, wie das Psychotherapeutengesetz und das GKV-Finanzstärkungsgesetz, umsetzen.

Für die Arzneimittelversorgung waren die Streichung der Positivliste und der Reimportklausel im SGB V, die Zuzahlungserhöhungen sowie das Verbot des Versandhandels von besonderer Bedeutung. Nach einem Jahr des Inkrafttretens der GKV-Neuordnungsgesetze mit der spürbaren Erhöhung der Zuzahlungen darf festgestellt werden, daß die durchschnittlichen Apothekenumsätze, auf das Jahr umgerechnet, entgegen der Befürchtungen fast keine gravierenden Einbrüche gebracht haben. Daß die Bürger diese vom Gesetzgeber verordneten Eingriffe ohne politischen Querschläger ertragen haben, ist wesentlich das Verdienst der Apotheken, die diese Gesetze in der Praxis umgesetzt haben.

In Kraft ist ab dem 1. Juli dieses Jahres die novellierte Arzneimittelpreisverordnung. Es ist noch zu früh, ein Urteil abzugeben. Aber mit Blick auf die neue Wahlperiode darf festgestellt werden, daß zunächst dieses Thema als erledigt betrachtet werden kann und wir uns auf neue Herausforderungen einstellen können und wohl auch müssen. Die berufliche Sicherung des Apothekers als freier Beruf kann am ehesten gefestigt werden, wenn die Aus- und Fortbildung gemäß den BAK-Thesen erfüllt werden. Bei den Beratungen der BMG-Kommissionen sind die Vorschläge der BAK fast hundertprozentig akzeptiert worden.

Neben den fachlichen Voraussetzungen brauchen wir eine starke politische Phalanx gegen die Ablehnung von Fremd- und Mehrbesitz. Europäische Einflüsse sind über die Einführung des Euro hinaus absehbar.

Wir dürfen die Augen nicht vor der Zukunft verschließen und auf die einzelstaatliche Regelungskompetenz allein vertrauen. Die wirtschaftliche Sicherung des Apothekers steht auf dem Prüfstand. Wir brauchen eine finanzielle Planungssicherheit für die Aktivitäten der ABDA. Nicht um der Institution willen - sie ist kein Selbstzweck -, sondern um der einzelnen Apotheke willen und derjenigen, die sie zu ernähren hat.

Bisher wurden besondere Aufgaben ad hoc finanziert, wie die Imagekampagne oder die Asthma-Studie in Hamburg. Dies ist auf Dauer kein sicherer Weg. Wir sollten uns wappnen, daß uns diese Ziele nicht von anderen Akteuren "abgenommen" werden. Hier denke ich, an beabsichtigte Joint-ventures zwischen Kassen und Ärzten im Bereich des Disease Managements.

Nun verstehe ich diese Hinweise nicht als Drohung oder Angstmache. Wir brauchen Instrumente der Berufssicherung, wie die Arzneimitteldokumentation und Telematik auf Apotheken-EDV (patientenindividuell), SmartCard, elektronisches Rezept, ärztlichee Verordnungsstatistik, Qualitätsstandards in einem Qualitätsmanagementsystem, verstärkte Einbringung in internationalen Fachverbänden, noch mehr politische Aktivität in Brüssel und demnächst in Berih.

Der Katalog ist umfangreich. Packen wir's an. Top

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