Pharmazeutische Zeitung online

Lernen zu antworten

15.06.1998  00:00 Uhr

- Editorial

Govi-Verlag

Lernen zu antworten

von Brigitte M. Gensthaler
Redakteurin der
Pharmazeutischen Zeitung

Lernen ist lästig, meinen viele Schüler und freuen sich über jeden freien Tag und erst recht auf die Ferien. Sie haben Vorbilder. Arbeit ist Mühsal, sagen viele Erwachsene und zählen die Tage bis zum nächsten Urlaub. Doch die Erwachsenen müssen ihren Zöglingen Perspektiven zeigen, forderte die baden-württembergische Kultusministerin Dr. Annette Schavan bei der Eröffnung des Fortbildungskongresses in Meran. Erziehung und Bildung definierte sie als Teil des Generationenvertrages, der sich nicht allein in Aufzucht und Rentenzahlungen erschöpfen darf. Bei der Erziehung von Kindern und Jugendlichen geht es auch um die kulturelle Weiterentwicklung der Gesellschaft. Schavan prägte das Wort vom Drei-Generationen-Gespräch, das anstelle des Zwei-Generationen-Modells treten müsse.

Die Ministerin sprach von der Lust am Lernen und an Leistung, die die Erziehenden den Jungen vermitteln sollen. Erwachsene sollten nicht unzufrieden an der jungen Generation herumnörgeln, sondern zeigen, "was wichtig und wertvoll ist". In einer Gesellschaft der Pluralität, in der Grenzen und Normen verschwimmen, sei Erziehung eine der anspruchsvollsten Aufgaben. Sie sollte Signale setzen, daß sich Leistung und Lernen lohnen.

Die Ausführungen der Kultusministerin gelten nicht nur für die zu erziehende Generation. In einer Gesellschaft, die immer mehr vom einzelnen fordert, in der immer weniger immer mehr arbeiten, in der Arbeit den Menschen erschöpft, in der andererseits Feierabend, Freizeit und Fun einen höheren Stellenwert genießen als Leistung und Einsatz, ist es auch für erwachsene Menschen mühsam, den Wert des freiwilligen Lernens zu erkennen. Hohe Motivation und Einsatz sind nötig, um sich der Pflicht zu stellen, immer dazuzulernen - und Freude daran zu finden. Jedoch schafft Bildung Chancen, nicht nur für junge Leute.

An die Verpflichtung zu lebenslangem Lernen erinnerte auch der diesjährige Träger der Lesmüller-Medaille, Apotheker Dr. Klausmartin Voigt, seine Kollegen in Meran. Nur wer sich der Mühe einer steten Fortbildung unterzieht, hält sein Wissen, das er im Studium erworben hat, auf dem laufenden und kann Kunden, Patienten und Arzt auf der Basis aktueller Erkenntnisse informieren und beraten. Pharmazeutischer Sachverstand ist nicht nur bei der Selbstmedikation, sondern auch bei ärztlichen Verordnungen gefragt, betonte BAK-Präsident Dr. Hartmut Schmall.

Bloßes Wissen allein eröffnet keine Chancen, wenn es nicht nutzbringend umgesetzt wird. Doch gerade der Apotheker in der Offizin hat täglich viele Möglichkeiten, neue Kenntnisse und Einsichten an den Mann und die Frau zu bringen. Immer wieder wiesen die Referenten, darunter viele Ärzte, auf seine Verantwortung hin. Als Ansprechpartner für alle Generationen können Apotheker bei vielen gesundheitlichen und auch sozialen Fragen und Problemen Rat und Hilfe geben. Wer gute Antworten geben kann, wird wieder gefragt werden. Wer ehrliche Antworten geben kann, hilft Probleme zu lösen. Dafür lohnt es sich zu lernen. Top

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