Pharmazeutische Zeitung online

Anspruch und Wirklichkeit

11.05.1998  00:00 Uhr

- Editorial

Govi-Verlag

Anspruch und Wirklichkeit

von Gisela Stieve
Stellvertretende Chefredakteurin

Die Erfahrungen, die wir bei einer Reportage im Saarland gemacht haben, machen Mut. Wir haben gesehen, was vor allem auch in kleinen Apotheken geleistet wird. Die Apotheken in ländlichen Regionen haben eine echte Versorgungsfunktion - logistisch, pharmazeutisch und sozial. Und sie erfüllen ihre Aufgabe beispielhaft.

Was landauf landab bei den Fortbildungsveranstaltungen der Landesapothekerkammern bis hin zu den Kongressen auf Bundesebene gepredigt wird, trägt Früchte. Über die schon immer erbrachte Dienstleistung hinaus denken verantwortungsvolle Apothekerinnen und Apotheker über ihre Berufsinhalte nach und sind bereit, neue Aufgaben zu übernehmen. Die Gesellschaft wandelt sich, und viele Apotheken halten mit der Entwicklung Schritt. Meist ohne großes Aufhebens.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Apotheken, zuletzt in großem Rahmen beim 35. Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes in Baden-Baden beleuchtet, zeigt, daß Stillstand Rückschritt wäre. Auch dieses berufspolitische Forum hat sich inhaltlich weiterentwickelt. Auch hier kann ein Programmangebot ohne Dienstleistungsthemen nicht mehr bestehen. Wer auf der Höhe der Zeit sein will, kann diese Themen nicht mehr ignorieren.

Das sollte klar sein: Entwicklungen in der praktischen Pharmazie werden nicht herbeigeredet, sondern mitgestaltet. Pharmazeutische Betreuung ist kein Wolkenkuckucksheim, sondern vielerorts schon pharmazeutischer Alltag. Insofern müssen auch die Heilberufskollegen Ärzte begreifen lernen, daß Apotheker ihnen keine Patienten abluchsen, sondern gefährdeten Personen zu einer ärztlichen Konsultation raten. Ärzte müssen umdenken. Apotheker wollen sie nicht kontrollieren. Sie können vielmehr für die Patienten einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor in der Therapiebegleitung darstellen.

Anspruch und Wirklichkeit liegen also in der Praxis gar nicht so weit auseinander. Man kann nur die pharmazeutische Dienstleistung und Betreuung nicht gleichschalten - wie man die Apotheken in unserem Lande nicht konfektionieren kann. Apotheken sind genauso individuell wie das Image, das sie bei ihren Kunden haben. Und die stimmen letztlich mit den Füßen ab, wer im Qualitätswettbewerb ihr Vertrauen genießt. Da auch die Verbrauchererwartungen unterschiedlich sind, haben alle Apotheken ihre Chance.

Der Apothekerberuf ist auf dem besten Weg, sich zu einem Kommunikationsberuf zu entwickeln. "Wer allerdings nicht auf Leute zugehen kann, sollte sich überlegen, ob er den richtigen Beruf gewählt hat", sagte unlängst ein Teilnehmer einer Vortragsveranstaltung. Da ist was Wahres dran. Aber so pessimistisch sehe ich die Lage nicht. Top

© 1997 GOVI-Verlag
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