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Glosse

Dubai-Schokolade in Arzneibuchqualität

Dubai-Schokolade ist so edel, dass selbst Kamele ihre Kameraden gegen ein Stück eintauschen würden. Und sie ist so verführerisch, dass selbst Palmen anfangen, sich nach ihr zu biegen! Alles umsonst – absolut ausverkauft. Nun müssen die Apotheken einspringen, fürchtet PZ-Chefredakteur Sven Siebenand.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 18.11.2024  18:00 Uhr

Unter welchem Schlagwort findet man denn den Rezepturhinweis zu Pistaziencreme im NRF? Pasta pistaziae und Unguentum verde sind es jedenfalls nicht. Das habe ich nachgeschlagen. Mich beschleicht das ausgehungerte Gefühl, dass es diese lebenswichtige Monographie noch gar nicht gibt? Das wäre in heutiger Zeit einfach inakzeptabel.

Denn wie vielleicht viele schon mitbekommen haben, beutelt ein neuer großer Lieferengpass die Nation. Nach Antibiotika, Fiebersäften und Kochsalzlösung kommt es gerade ganz dicke: Dubai-Schokolade fehlt – deutschlandweit ausverkauft, ein ganzes Land auf Diät gesetzt! Zuletzt bedrängten Hunderte völlig verzweifelte Menschen die Belegschaft der Lindt-Stores in den deutschen Einkaufsstraßen, um wenigstens an eine kleine Extraportion Milch heranzukommen.

Mal wieder rächt es sich, dass wir in Europa auf die Produktion im Ausland setzen und deshalb nun völlig blank dastehen. Grün vor Neid blicken wir gen Dubai, den seit Jahrzehnten bekannten Hotspot der berühmtesten Chocolatiers der Welt, und vermissen schmerzlich die Pistaziencreme samt feinen Teigfäden, die sich Engelshaare nennen.

Der Versorgungsengpass ist längst eingetreten und für Apotheken gilt es, sich ihren Gemeinwohlpflichten zu stellen. Bis Weihnachten hat jede Offizin noch mindestens eine Tonne Dubai-Schokolade zu produzieren. Per Eilgesetzgebung hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach wenigstens noch eine seiner Ideen durchgebracht. Angesichts der grünen Thematik ist wenig überraschend auch der einzig noch verbliebene Koalitionspartner dafür.

Für die Apotheken wird das im Adventsgeschäft wieder viel Arbeit werden. Und natürlich ist diese erstmal zu erledigen, bevor man ihnen sagt, was das überhaupt einbringt. Das ist wenig appetitlich, aber inzwischen leider der normale Wahnsinn. In der Bevölkerung wird unser Engagement aber sicher ins Gewicht fallen und super ankommen. Ich prophezeie, dass die Schlangen vor den Offizinen dieses Mal doppelt so lang sein werden wie damals beim Masken-Verteilen oder dem Ausstellen der Impfzertifikate.

Der Gedanke, die inländische Produktion in den Apotheken stattfinden zu lassen, ist auch wirklich nicht an den Engelshaaren herbeigezogen. Schließlich ist die Schokolade so verführerisch, dass sie wie ein Heilmittel wirkt. Daher ließen sich auch für eine Apothekenpflicht gute Argumente finden. In den Offizinen Dubais wird das Schoko-Gold längst und gerne als Johanniskraut-Substitut bei Stress und als Serotonin-Booster zum Heben der Stimmung angeboten.

Wenn es um Dubai-Schokolade und Gesundheit geht, muss man wohl auch sagen, dass sie so reichhaltig ist, dass man einen eigenen Ernährungsberater dafür braucht. Wer beginnt, beim Genuss der Schokolade die Kalorien zu zählen, ist am Ende mehr mit Mathe als mit Essen beschäftigt. Auch hier tut sich doch eine Rolle für die Apotheken auf. Neue kreative und gesunde Rezepte sowie Arzneibuchqualität wären bestimmt der Renner. Vielleicht finden Sie noch ein paar Kilogramm kalorienreduzierte Kakaobutter in Ihrem Fundus oder Sie verwenden einfach mal Magerquark für die Cremefüllung der Schokolade. Diese könnte dann die Edition »Kermit light« werden. Sie wissen schon warum, oder? Schlanke Frösche nennt man Mager-Quak.

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