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Untersuchungsausschuss

Drosten: Aufarbeitung der Pandemie sollte auch die Wissenschaft betreffen

Der parlamentarische Untersuchungsausschuss des Sächsischen Landtages hört namhafte Virologen als Sachverständige. Christian Drosten spricht auch über die Rolle von Wissenschaft und Politik.
dpa
16.05.2025  15:26 Uhr
Drosten: Aufarbeitung der Pandemie sollte auch die Wissenschaft betreffen

Der Virologe Christian Drosten hält es für notwendig, im Fall einer weiteren Pandemie die Rolle der Wissenschaft besser zu definieren. Sie müsse vor überzogenen Erwartungen und Zuschreibungen geschützt werden, sagte er im Corona-Untersuchungsausschuss des Sächsischen Landtages.

Die Aufarbeitung der Pandemie solle auch die Wissenschaft betreffen, zugleich gelte es, deren Grenzen zu reflektieren. Virologen seien nicht dafür zuständig, Aspekte aus anderen Bereichen wie Ökonomie, Psychologie oder Pädagogik zu bewerten und träfen auch keine politischen Abwägungsentscheidungen.

«Nur Politiker treffen die notwendigen Entscheidungen über das Spannungsverhältnis zwischen Gesundheitsschutz und Einschränkung von Individualrechten», sagte der 52 Jahre alte Professor. Die Rolle von Wissenschaftlern und Politikern gelte es sauber zu trennen.

Drosten gegen schematische Pandemie-Planung

Bei allen auf die Zukunft gerichteten Schlussfolgerungen solle nicht vergessen werden, dass das nächste Virus vollkommen andere Eigenschaften haben könnte, sagte Drosten. Eine schematische Pandemie-Planung strikt nach den Covid-Erfahrungen würde unausweichlich zu Fehlern führen.

«Jede Pandemie erfordert eine sofortige wissenschaftliche Reaktion.» Deshalb brauche man eine gut finanzierte Infektionsforschung und starke Institutionen des öffentlichen Gesundheitswesens.

Drosten widersprach der Auffassung, er sei der «Architekt» der Corona-Maßnahmen und alleiniger Berater der Politik gewesen. Er habe lange an Corona-Viren geforscht und sich verantwortlich gefühlt, die Öffentlichkeit zu informieren.

Alles, was er damals gesagt habe, sei wissenschaftlich belegt, aber nicht alles sei auch hundertprozentig richtig gewesen. So sei das nun mal in einer sich entwickelnden Situation. Ihm sei bewusst, dass in der Öffentlichkeit ein Bild über ihn entstanden sei, das nicht der Realität entspreche. Drosten räumte Fehleinschätzungen ein, etwa über die Auswirkungen der Pandemie in Afrika.

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