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Lungenkrebs

Dritte Indikation für Enhertu

Trastuzumab-Deruxtecan (Enhertu®) kann zukünftig auch bei Patienten mit einer bestimmten Lungenkrebsart eingesetzt werden. Die Indikationen Mammakarzinom und Magenkrebs hatte das Antikörper-Wirkstoffkonjugat bereits in der Tasche.
PZ
21.11.2023  14:45 Uhr

Etwa 2 bis 4 Prozent der Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) weisen eine HER2-Mutation auf. Diese geht mit einer schlechten Prognose und einer erhöhten Metastasierungsrate im zentralen Nervensystem einher. Betroffene Patienten wurden bislang wegen fehlender spezifischer Behandlungsoptionen unabhängig vom HER2-Mutationsstatus behandelt.

Mit Enhertu ist nun erstmals eine gegen HER2 gerichtete Therapie für diese Patienten verfügbar. Eingesetzt wird Trastuzumab-Deruxtecan (T-DXd) bei Patienten mit fortgeschrittenem und vorbehandeltem NSCLC, deren Tumoren eine aktivierende HER2-Mutation aufweisen und die nach einer platinbasierten Chemotherapie mit oder ohne Immuntherapie eine systemische Therapie benötigen. Vor Beginn muss der HER2-Mutationsstatus bestimmt werden.

Die Zulassung basiert auf den Daten der Phase-II-Studie DESTINY-Lung02. In der randomisierten, verblindeten, nicht vergleichenden Studie zeigte Enhertu in der zugelassenen Dosierung von 5,4 mg/kg eine objektive Ansprechrate von 49 Prozent (primärer Endpunkt) und eine mediane Ansprechdauer von 16,8 Monaten. Ein vollständiges Ansprechen wurde bei 1 Prozent und ein partielles Ansprechen bei 48,0 Prozent der behandelten Patienten beobachtet. Insgesamt war die Therapie gut verträglich; die meisten Nebenwirkungen waren mild bis moderat (Grad ≤ 2).

T-DXd ist ein gegen HER2-gerichtetes Antikörper-Wirkstoffkonjugat und besteht aus einem monoklonalen gegen HER2-gerichteten Antikörper, der über einen stabilen, spaltbaren Linker mit dem zytotoxischen Topoisomerase-I-Inhibitor Deruxtecan verbunden ist. T-DXd bindet über selektiv an den HER2-Rezeptor auf der Oberfläche einer Tumorzelle und wird mit dem Rezeptor über Endozytose in die Zelle aufgenommen. Im Lysosom der Tumorzelle wird der Linker proteolytisch gespalten und der Topoisomerase-l-Inhibitor wird freigesetzt. Die Inhibierung der Topoisomerase I führt letztlich zum Zelltod.

Enhertu ist bereits zugelassen beim metastasierten HER2-positiven Mammakarzinom, beim metastasierten HER2-low Mammakarzinom und beim metastasierten HER2-positiven Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs.

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