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Datum(202) Montag, der 01.09.2025, 12:52 Uhr
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BetreffGesundheit/Ärzte/Thüringen/Knapp 1.300 Patienten je Hausarzt in Thüringen (Foto Illustration)
TextDas Statistische Bundesamt hat Daten zur hausärztlichen Versorgung in
den Bundesländern vorgelegt. Thüringen kommt nicht so schlecht davon,
auch wenn der Hausärztemangel in einigen Regionen groß ist.
Wiesbaden/Weimar (dpa/th) - Hausarztpraxen in Thüringen versorgen
etwas mehr Menschen als im Bundesdurchschnitt. Im Jahr 2024 kümmerte
sich eine Hausärztin oder ein Hausarzt im Freistaat um 1.296
Menschen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Bundesweit kamen 1.264 Patienten auf einen Hausarzt. Thüringen liegt
damit im Mittelfeld der Bundesländer. Deutlich mehr Patienten zu
betreuen haben Hausärzte in Brandenburg (1.436), Bremen (1.369) und
Niedersachsen (1.356), deutlich weniger Bayern im (1.114), Hamburg
(1.118) und Mecklenburg-Vorpommern (1.149). 
Zugleich verfügt Thüringen über eine vergleichsweise junge
Hausärzteschaft. 31,5 Prozent der dieser Mediziner gehören der
Generation 60 plus an, das ist der niedrigste Anteil bundesweit. Im
Bundesdurchschnitt waren im vergangenen Jahr vier von zehn Hausärzten
älter als 60 Jahre. Jünger als 40 Jahre sind in Thüringen 11,4
Prozent der Hausärzte. 26,8 Prozent sind 40 bis 50 Jahre und 30,3
Prozent zwischen 50 und 60 Jahre alt. 
Aktuell 110 Hausarztsitze frei
Hausärztemangel ist in einigen Thüringer Regionen seit Jahren ein
Problem. Zum Stichtag 24. Juni waren knapp 110 Hausarztsitze
unbesetzt, wie aus Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung auf deren
Website hervorgeht. Diese Zahl schwankt regelmäßig - aber nur
geringfügig. Am schwierigsten ist die Situation in Gera und im
Umland, wo 17 Hausärzte fehlen. Thüringen versucht unter anderem mit
Stiftungspraxen und finanziellen Zuschüssen für eine Praxisgründung
oder -übernahme Nachfolger für ausscheidende Praxisinhaber zu
finden. 
In Thüringen arbeiten nach Zahlen von Landesärztekammer und
Kassenärztlicher Vereinigung rund 1.600 Hausärzte, bundesweit waren
es 2024 rund 66.100 Hausärzte in Deutschland - 3,4 Prozent mehr als
zehn Jahre zuvor.
# Notizblock
## Redaktionelle Hinweise
- Methodik:
- Die Auswertung der Hausärztinnen und -ärzte basiert auf einer
Zusammenfassung der ambulant tätigen Ärzte/-innen mit den
Fachgebieten Allgemeinmedizin, Innere Medizin (ohne
Spezialisierung) sowie den praktischen Ärzten/-innen aus der
Ärztestatistik der Bundesärztekammer. Die Daten sind im
Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes
(www.gbe-bund.de) abrufbar.
- Die durchschnittliche Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner pro
Hausärztin und -arzt basiert auf Daten der
Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2022.
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- Stethoskop liegt neben einem Hausarzt im Sprechzimmer
## Internet
- [Mitteilung](https://dpaq.de/mhpJXVO)
- [Zulassungsmöglichkeiten für Hausärzte in
Thüringen](https://dpaq.de/svCcchb)
## Orte
- [Kassenärztliche Vereinigung Thüringen ](Zum Hospitalgraben 8,
99425 Weimar, Deutschland)
* * * *
Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Ansprechpartner
- Florian Burg, Statistisches Bundesamt, Pressesprecher, +49 611
753444
## Kontakte
- Autor/in: Katrin Zeiß (Erfurt)
- Redaktion: Florian Gut (Berlin), +49 30 2852 30002,
deutschland-desk@dpa.com, Foto: Newsdesk, +49 30 2852 31515,
foto@dpa.com
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