Pharmazeutische Zeitung online

DPA-Meldungen

 
Meldungen aktualisieren

Datum(105) Donnerstag, der 04.09.2025, 00:53 Uhr
IDbdt0014 3 pl 289 dpa 0052
BetreffRegierung/Kriminalität/Extremismus/Polizei/USA/Medien: Neuer Ausschuss zu Attacke auf US-Kapitol (Foto Archiv)
TextDer 6. Januar 2021 war ein Angriff auf die Demokratie - und die
Untersuchung dazu eigentlich abgeschlossen. Das sehen die
Republikaner im Repräsentantenhaus anders.
Washington (dpa) - Die gewaltsame Attacke auf das US-Kapitol vor mehr
als vier Jahren soll Medienberichten zufolge erneut aufgerollt und
untersucht werden. Die Republikaner im Repräsentantenhaus stimmten
für einen entsprechenden Sonderausschuss, berichteten unter anderem
die Tageszeitung «Washington Post» und die Website «Politico». 
Die Parteikollegen von Donald Trump hatten sich laut «Washington
Post» darüber beschwert, dass die an der vorherigen Untersuchung
beteiligten Abgeordneten voreingenommen gegenüber dem heutigen
Präsidenten gewesen sein sollen. Der vergangene Ausschuss hatte Trump
zum Abschluss seiner Arbeit gleich mehrere Vergehen vorgeworfen und
dem Justizministerium empfohlen, gegen ihn vorzugehen. Solche
Empfehlungen sind aber nicht bindend.
Am 6. Januar 2021 hatten Anhänger des damaligen Präsidenten Trump den
Parlamentssitz in Washington gewaltsam gestürmt. Dort war der
Kongress an jenem Tag zusammengekommen, um den Sieg des Demokraten
Joe Biden bei der Präsidentenwahl 2020 gegen Trump formal zu
bestätigen. Trump hatte seine Unterstützer zuvor in einer Rede und
über Wochen mit unbelegten Behauptungen angestachelt, ihm sei der
Wahlsieg durch Betrug gestohlen worden. Trump bemüht sich seit
Jahren, den 6. Januar 2021 umzudeuten und herunterzuspielen. Es sei
kein Sturm gewesen, sondern ein «Tag der Liebe», behauptete er
während seines Wahlkampfs wiederholt. 
Nachrichtenportal sieht Versuch, Geschichte umzuschreiben
«Politico» deutete am Mittwoch (Ortszeit) die Neueinrichtung eines
Ausschusses als Versuch der Republikaner, die Geschichte der
Ereignisse im Kapitol an jenem Tag umzuschreiben. Infolge der
Krawalle waren damals mehrere Menschen ums Leben gekommen.
Darunter waren eine Randaliererin, die von der Polizei erschossen
wurde, und ein Polizist, der einen Tag nach dem Einsatz zusammenbrach
und starb. Gerichtsmedizinern zufolge erlitt er einen Schlaganfall.
Ein Zusammenhang mit den Ereignissen am Kapitol wurde jedoch nicht
ausgeschlossen.
Trump hingegen hatte als eine seine ersten Amtshandlungen, nur wenige
Stunden nach seiner Amtseinführung im Januar, die Täter der
Kapitol-Attacke begnadigt - und zwar ausnahmslos.
# Notizblock
## Redaktionelle Hinweise
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- Kapitol in Washington
## Internet
- [Bericht «Washington Post»](https://dpaq.de/NyckZcO)
- [Bericht «Politico»](https://dpaq.de/XcuF5IL)
- [Bericht «The Hill»](https://dpaq.de/6R36WcP)
* * * *
Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Kontakte
- Autor/in: Khang Mischke (Washington, D.C.), +1 202 316 1416,
mischke.khang@dpa.com
- Redaktion: Bettina Grachtrup (Auckland), 030-2852-31302,
Politik-Ausland@dpa.com, Foto: Newsdesk, +49 30 2852 31515,
foto@dpa.com
dpa ngu xx n1 bg
zurück