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Datum(126) Freitag, der 17.10.2025, 00:05 Uhr
IDtmn0009 4 vm 914 dpa-tmn 0042
BetreffImmobilien/Freizeit/Wohnen/Verbraucher/Deutschland/Bad/Toilette/DIY/(KORR-Bericht - Z: 6290) Verstopftes Klo und müffelnder Abfluss - was hilft wirklich? Von Anke Dankers, dpa (Mit 3 Fotos tmn2199 vom 17.10.2025)
TextMüffelnder Ausguss, verstopfte Toilette, tropfender Wasserhahn:
Manche Alltagsprobleme kann man mit einfachen Tricks lösen. Und
manchmal sollte man besser den Klempner rufen - eine
Entscheidungshilfe.
Bonn/Düsseldorf (dpa/tmn) - Hilfe, das Klo ist verstopft! Jetzt ist
guter Rat gefragt. Doch muss ich in solchen Fällen gleich einen
Fachdienst rufen oder kann ich mir selbst helfen? Es kommt darauf
an. 
In einigen Fällen führt kein Weg an professioneller Hilfe vorbei.
«Insbesondere wenn die Arbeiten die Wasserzuleitungen, also das
Frischwasser, betreffen», sagt Jens Wischmann, Geschäftsführer der
Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS). Hier dürfen nur
eingetragene Fachinstallateure ans Werk. 
Aus gutem Grund: «Wenn es zu einer Verunreinigung des Trinkwassers
kommt, stellen sich auch Haftungsfragen. Dafür kommt keine
Versicherung auf», so Wischmann. 
Ansonsten ermutigt Sylvia Adamec, Heimwerker-Expertin der
DIY-Academy, dazu: nach bestem Wissen selbst Hand anzulegen. Man
sollte es einfach ausprobieren - «wenn die Bereitschaft da ist, etwas
kaputtzumachen und im Zweifel die Mehrkosten zu tragen, falls es von
einem Profi wieder instand gesetzt werden muss». Doch keine Sorge,
viele Probleme lassen sich leicht beheben. Hier eine kleine Übersicht
dazu: 
Schlechte Gerüche aus dem Abfluss
Miese Gerüche aus dem Abfluss sorgen für schlechte Laune. Dabei ist
die Lösung hier meistens denkbar einfach: das Wasser laufenlassen.
«Beim müffelnden Abfluss ist es in den allermeisten Fällen so, dass
der Siphon nicht richtig gespült wurde», erklärt Sylvia Adamec.
Im Bogen des Siphons sollte jederzeit frisches Wasser stehen. Es
dient als eine Art Geruchsverschluss. Ist das nicht der Fall, kann es
etwa durch Essensreste oder in den Ausguss geschüttete Flüssigkeiten
stinken.
Auch nach dem Urlaub kann ein unangenehmer Geruch aus dem Abfluss
aufsteigen. «Das liegt daran, dass der Siphon mittlerweile
ausgetrocknet ist», erklärt Adamec. Auch dann hilft es, frisches
Wasser nachlaufen zu lassen.
In der Toilette läuft ständig Wasser
Wenn das Wasser in der Toilette ständig läuft - liegt die Ursache
dafür meist am Schwimmer, der im Spülkasten verbaut ist, erklärt Jens
Wischmann. Bei alten, frei stehenden Toiletten kann man den
Spülkastendeckel in der Regel einfach abbauen - und die Ursache des
Problems oft schnell finden. 
Moderne Spülkästen sind heutzutage jedoch oft fest verbaut. In diesem
Fall sollte man Wischmann zufolge besser einen Installateur um Hilfe
bitten.
Schmuckstück im Siphon
Kurz nicht aufgepasst und schon ist der Ehering oder ein kleiner
Gegenstand im Abfluss verschwunden. Kein Grund zur Panik! Siphons
lassen sich relativ einfach abbauen. Dafür braucht man: 
* eine passende Zange
* ein Geschirrtuch
* einen Eimer
«Zunächst sollten Sie alles wegräumen, was sich unter dem Waschbecken
befindet», sagt Sylvia Adamec. Dann das Wasser abstellen. «Und im
besten Fall die Eckventile abdrehen, sodass man sicher sein kann,
dass kein Wasser nachfließt, während man arbeitet.» Im Siphon kann
sich lediglich etwas Restwasser befinden - dies kann man mit dem
Eimer auffangen.
Dann heißt es: Anpacken! «Oft wurden Siphons viele Jahre nicht
angefasst und sind verkalkt. Da muss man mit Schmackes ran», rät
Sylvia Adamec. Also keine falsche Scheu. Ist die Verschraubung
gelöst, lässt sich der verlorene Gegenstand einfach entnehmen. 
Tipp: Legen Sie ein Geschirrhandtuch zwischen die Zange und den
Siphon. So verhindern Sie Kratzer und verringern die Gefahr, dass die
Zange abrutscht.
Noch ein Tipp: Die einzelnen Arbeitsschritte beim Auseinanderbauen am
besten fotografieren, bevor man den Siphon reinigt, rät die
DIY-Expertin. So eine Dokumentation hilft dabei, ihn anschließend
korrekt zusammenzubauen.
Außerdem «macht es Sinn, die Dichtungsgummis direkt zu erneuern», so
Adamec. Beim Zusammenbauen sollte man gewissenhaft vorgehen, denn
«vergessene oder beschädigte Dichtungen können Wasserschäden
verursachen», warnt Jens Wischmann.
Verstopfungen in der Dusche
Je nach Modellgeneration kann es schwierig sein, Verstopfungen in der
Dusche zu lösen. Von chemischen Rohrreinigern rät Wischmann trotzdem
ab, da sie die Sanitäranlagen beschädigen können und sehr
umweltschädlich sind. 
Stattdessen ist Handarbeit gefragt: «Ich empfehle, Haare und
Seifenreste so gut es geht mit einem Taschentuch oder einer alten
Zahnbürste zu entfernen», so der Sanitär-Profi. Auch ein dünner Draht
kann helfen. Kommt man von oben nicht an die Verstopfung ran, kann
ein Fachmann helfen.
Horrorszenario: verstopfte Toilette
Der sogenannte «Pömpel» gehört in vielen Haushalten zur
Standardausstattung. Tatsächlich ist die Saugglocke das Mittel der
Wahl, wenn die Toilette verstopft ist. 
«Man sollte so viel Wasser wie möglich abschöpfen, dass der Pömpel
satt auf der Schüssel aufliegt», sagt Adamec. Und dann muss man
pumpen. Durch den entstehenden Unterdruck lassen sich Verstopfungen
oft nach oben aus der Toilette ziehen. «Das kann zu einer Sauerei
führen. Man sollte also nicht unbedingt die besten Klamotten dafür
anziehen», rät die Heimwerker-Expertin.
Von Spiralen und Co. rät Adamec hingegen ab: «Wer damit nicht geübt
ist, kann viel kaputtmachen.» Um Verstopfungen in der Toilette
vorzubeugen, empfiehlt sie, gelegentlich einen Spülmaschinen- oder
Gebissreinigertab in die Toilette zu geben und über Nacht einwirken
zu lassen.
Tropfender Wasserhahn 
Plopp, plopp, plopp - ein tropfender Wasserhahn kann einen in den
Wahnsinn treiben und unterschiedliche Ursachen haben. In vielen
Fällen ist dann die Kartusche verkalkt oder defekt - also das Bauteil
in Inneren einer Einhandmischbatterie, das die Zufuhr von warmem und
kaltem Wasser steuert.
Der Ausbau ist relativ aufwendig, aber möglich. Dazu muss man den
Kopf des Mischers abschrauben und die darunterliegende Kartusche
herausdrehen. «Das ist aber eine Aufgabe für fortgeschrittene
Heimwerker», sagt Sylvia Adamec. Eine genaue Anleitung dazu gibt es
etwa bei selbst.de online. Ab sich der Aufwand finanziell lohnt, ist
aber die Frage: Denn die Kartusche kann «abhängig vom Modell, fast so
teuer wie ein neuer Wasserhahn sein».
Verkalkter Duschkopf
Ist der Wasserdruck in der Dusche gering, liegt das häufig daran,
dass der Duschkopf verkalkt ist. «Da kann es helfen, den Duschkopf
abzubauen und in Essigwasser einzulegen», rät Jens Wischmann.
Wichtig: «Man sollte aber unbedingt die Herstellerempfehlungen
beachten, denn nicht alle Materialien eignen sich dafür.» Auch eine
händische Reinigung mit einem Schwamm kann helfen, die
Kalkablagerungen zu entfernen.
# Notizblock
## Redaktionelle Hinweise
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- Mann repariert einen Siphon am Waschbecken
- Verstopften Abfluss reinigen
- Wasser läuft in einen Abfluss im Spülbecken
* * * *
Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Ansprechpartner
- Sylvia Adamec, Heimwerker-Expertin der DIY-Academy Köln,
info@frauvombau.de, +49 1737226921
- Jens Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche
Sanitärwirtschaft e.V. (VDS), Kontakt über Kommunikations-Agentur
FAR.consulting: Claudia Wanninger, wanninger@far-consulting.de, +49
221 620 180 2
## Kontakte
- Autor/in: Anke Dankers
- Redaktion: Isabelle Modler (Berlin), modler.isabelle@dpa.com,
Fotoredaktion: +49 30 2852-32897, foto.themendienst@dpa.com
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