DPA-Meldungen |
Datum | (44) Dienstag, der 21.10.2025, 03:00 Uhr |
ID | hes0003 4 vm 278 lhe 0086 |
Betreff | Medizin/Kriminalität/Hessen/Updateme/Vertrauliche Beweissicherung - mehr Kliniken gesucht (Foto Produktion) |
Text | Gewaltopfer können Beweise vertraulich sichern lassen - kostenlos und ohne direkte Anzeige. Das Gießener Institut will das Angebot mit weiteren Partnern ausbauen. Gießen (dpa/lhe) - Das Gießener Institut für Rechtsmedizin wirbt um weitere Partnerkliniken, um die vertrauliche Dokumentation von Verletzungen bei Gewaltopfern zu stärken. Betroffene sollten ein möglichst dichtes Netz kompetenter Anlaufstellen vorfinden, sagte der Leiter des Instituts und Facharzt für Rechtsmedizin, Sven Hartwig, der Deutschen Presse-Agentur. Denn je weiter die Anfahrt, desto höher die Hürden, solche Dienste in Anspruch zu nehmen. «Wir müssen daran arbeiten, bekannter zu werden», so Hartwig. Hessenweit zwölf Kliniken und Praxen arbeiten bereits mit dem Gießener Institut zusammen, das regional für die fünf Landgerichtsbezirke Gießen, Marburg, Kassel, Limburg und Fulda mit den zugehörigen Amtsgerichtsbezirken zuständig ist. Die vertrauliche Spurensicherung läuft im Rahmen des sogenannten Forensischen Konsils ab, einem Projekt, bei dem Ärzte in Kliniken und Praxen sowie Therapeuten die Rechtsmediziner konsiliarisch zu Rate ziehen. Krankenkassen zahlen für vertrauliche Spurensicherung Für die Opfer ist das kostenlos - erst Anfang Juli hatte die hessische Landesregierung einen Vertrag vorgestellt, der die vertrauliche Spurensicherung als reguläre Kassenleistung vorsieht. Ob sich dadurch mehr Betroffene an Kliniken und Arztpraxen wenden, sei erst im kommenden Jahr zu beantworten, da dann eine erste Abrechnung erfolgen werde, hieß es vom hessischen Gesundheitsministerium dazu. Die Kliniken und Praxen erhalten für die vertrauliche Spurensicherung nebst Schulungen auch spezielle Sets mit Utensilien für die Sicherung und Dokumentation von Beweisen und können sich mit den Rechtsmedizinern zu ihren Erkenntnissen beraten. Ob die Opfer Anzeige erstatten, können sie zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden - und dann auf die archivierten Spuren zurückgreifen. In rund 350 Fällen von erlittenen Verletzungen werden die Gießener Rechtsmediziner pro Jahr zu Rate gezogen. Neben dem Forensischen Konsil Gießen gibt es ein Pendant für Frankfurt und Südhessen, das am Universitätsklinikum von Hessens größter Stadt angesiedelt ist. # Notizblock ## Redaktionelle Hinweise - KORR-Bericht bis 0400 - ca. 95 Zl. - Infobox bis 1300 - ca. 10 Zl. - Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa Bildangebot: - Forensisches Konsil an der Uniklinik Gießen ## Orte - [Institut für Rechtsmedizin | Universitätsklinikum Gießen (UKGM)](Frankfurter Straße 58, 35392 Gießen, Deutschland) * * * * Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt ## Ansprechpartner - Christine Bode, Pressesprecherin Universitätsklinikum Gießen und Marburg, +49 641 985 40013 - Esther Walter, Pressesprecherin hessisches Gesundheitsministerium, +49 611 3219-3494 ## Kontakte - Autor/in: Christine Schultze (Niddatal), +49 (6187 9309 421) , schultze.christine@dpa.com - Redaktion: Christof Bock (Berlin), +49 (30) 2852-0, Bock.Christof@dpa.com, Carla Benkö (Berlin) +49 30 2852 30002, deutschland-desk@dpa.com, Foto: Newsdesk, +49 30 2852 31515, foto@dpa.com dpa csc yyhe n1 bok cab |
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