DPA-Meldungen |
Datum | (100) Freitag, der 17.10.2025, 16:30 Uhr |
ID | bdt0298 4 vm 282 dpa 1149 |
Betreff | Prozesse/Kriminalität/Frankreich/30 Jahre Haft in Prozess um Mord ohne Leiche in Frankreich (Foto aktuell,) |
Text | Schreie in der Nacht, Drohungen und Aussagen von Bekannten: Trotz fehlender Leiche verurteilt ein Gericht einen Mann zur Höchststrafe wegen Mordes an seiner Frau. Albi (dpa) - In einem Prozess ohne Leiche, Zeugen oder Geständnis hat ein Gericht in Frankreich einen Mann für den Mord an seiner Frau zu 30 Jahren Haft verurteilt. Die Richter im südfranzösischen Albi sahen es anhand von Indizien für erwiesen an, dass der 38 Jahre alte Angeklagte seine Frau vor knapp fünf Jahren getötet hat, wie französische Medien aus dem Gerichtssaal berichteten. Einer der berühmtesten Vermisstenfälle der vergangenen Jahre in Frankreich wird die Justiz aber weiter beschäftigen. Die Anwälte des Angeklagten kündigten unverzüglich Berufung an. Bis zuletzt hatte der Angeklagte seine Unschuld beteuert. «Ich möchte betonen, dass ich Delphine absolut nichts angetan habe», sagte er in seinem letzten Wort. Seine Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert, die Anklage auf 30 Jahre Haft. Mann gerät wegen Ungereimtheiten ins Visier Die damals 33-jährige Krankenschwester verschwindet in einer Dezembernacht 2020 spurlos. Kurz nach 4.00 Uhr meldet der Mann seine Frau als vermisst. Die beiden, die zwei kleine Kinder haben, befinden sich zu dem Zeitpunkt in der Scheidungsphase. Schon bald betreiben die Ermittler großen Aufwand, um die Frau zu finden - ohne Erfolg. Wegen Ungereimtheiten gerät dann ein halbes Jahr nach dem Verschwinden der Frau der Ehemann ins Visier der Fahnder. Zwei Nachbarinnen geben an, in der Nacht die Schreie einer Frau gehört zu haben. Zudem erzählen Bekannte von Drohungen, die der Noch-Ehemann gegen seine Frau ausgesprochen haben soll. Überdies sagen ein ehemaliger Mitgefangener und eine zwischenzeitliche Freundin des Mannes, er habe davon gesprochen, seine Frau getötet zu haben. Die Anwälte der Familie der verschwundenen Frau appellierten nach dem Schuldspruch an den Verurteilten anzugeben, wo sich der Leichnam der Frau befindet. Dies sei für die Angehörigen wichtig, um die Trauer zu bewältigen und im Leben weiterzumachen. # Notizblock ## Redaktionelle Hinweise - Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa Bildangebot: - Urteil im Prozess um rätselhaften Vermisstenfall in Frankreich ## Orte - [Albi](Albi, Frankreich) * * * * Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt ## Kontakte - Autor/in: Michael Evers (Paris), +33 (1) 4707-33582, Evers.Michael@dpa.com - Redaktion: Christina Sticht (Berlin), +49 30 2852 32292, panorama@dpa.com, Foto: Newsdesk, +49 30 2852 31515, foto@dpa.com dpa evs xx n1 cst |
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