DPA-Meldungen |
Datum | (8) Samstag, der 06.09.2025, 12:29 Uhr |
ID | bdt0107 4 pl 295 dpa 0375 |
Betreff | Parteien/Bundestag/Deutschland/CDU/AfD/(Medien-Info) Spahn fordert mehr Unterstützung von links gegen AfD (Foto Archiv) |
Text | Der Fraktionschef sieht die Union als zentrales Bollwerk gegen die AfD und fordert mehr Unterstützung von Mitte-Links. Was er sich konkret von den anderen Parteien erhofft. Berlin (dpa) - Unionsfraktionschef Jens Spahn ruft die linken Parteien im Bundestag auf, die Union im Kampf gegen die AfD mehr zu unterstützen. «Ich würde den Kollegen von Mitte-Links manchmal gerne zurufen: Wer die AfD klein halten will, muss ein Interesse an einer starken Union haben!», sagte der CDU-Politiker der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». «Weite Teile der AfD, vor allem ihre Vordenker, wollen uns vernichten», so Spahn. Denn sie wüssten genau, dass die Union das entscheidende Bollwerk gegen rechtsradikale Politik sei. «Schauen Sie nach Frankreich oder in die Niederlande: Dass die bürgerlich-konservativen Parteien zerrieben wurden, hat die extreme Rechte stark gemacht», sagte er. Spahn: AfD kann nicht unser Gesprächspartner sein Den Vorwurf aus Parteien links der Union, er wolle die sogenannte Brandmauer zur AfD einreißen, wies Spahn zurück. Bei ihm belaufe sich die Zahl der Gespräche mit AfD-Politikern auf null. «Der erste, den die AfD nach einer Machtübernahme ihrer politischen Justiz zuführen würde, wäre ich», sagte er. Den Grund dafür sieht er in den Entscheidungen, die er als damaliger Gesundheitsminister in der Corona-Zeit getroffen hat. «Bis heute rufen mir diese Leute hinterher: Mörder! Mörder! Eine Partei, die Rechtsextreme bis in die führende Mitarbeiterschaft und unter den Abgeordneten fördert, die pro Putin ist und für China spioniert, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, kann und wird nicht unser Gesprächspartner sein.» Anders ist es für Spahn bei organisatorischen Fragen Spahn betonte jedoch auch: «Wir drängen die AfD doch nicht zurück, indem wir sie bei organisatorischen Fragen anders behandeln - eher im Gegenteil, meine ich.» Bereits im Frühjahr hatte Spahn dafür plädiert, die AfD bei Abläufen im Parlament, Verfahren in der Geschäftsordnung, in den Ausschüssen und der Berücksichtigung von Minderheits- und Mehrheitsrechten zu behandeln wie jede andere Oppositionspartei. Für seine Aussagen war er unter anderem von der SPD scharf kritisiert worden. # Notizblock ## Redaktionelle Hinweise - Spahns Zitate lagen dpa im Wortlaut vor. - Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa Bildangebot: - Jens Spahn * * * * Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt ## Kontakte - Autor/in: Anne Stein (Berlin), +49 30 285 231 691, stein.anne@dpa.com - Redaktion: Christian Andresen (Berlin) 030/2852-31301, politik-deutschland@dpa.com, Foto: Newsdesk, +49 30 2852 31515, foto@dpa.com dpa asn yydd n1 and |
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