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Datum(201) Montag, der 01.09.2025, 13:15 Uhr
IDbdt0193 3 wi 392 dpa 0685
BetreffPharma/Finanzen/Deutschland/Hessen/(Aktualisierung: Mehr Details) Doch kein Börsengang - Finanzinvestor übernimmt Stada (Foto Archiv)
TextNoch vor wenigen Tagen setzte Stada zu einem der größten Börsengänge
in diesem Jahr an. Doch nun hat sich ein neuer Investor für das
Unternehmen gefunden.
Bad Vilbel (dpa) - Der Arzneihersteller Stada geht doch nicht an die
Börse. Wenige Tage nach Ankündigung entsprechender Pläne haben die
bisherigen Eigentümer einen Käufer für das Unternehmen präsentiert.
Neuer Mehrheitsinvestor wird laut eigener Mitteilung vom Montag die
Londoner Investmentgesellschaft CapVest Partners. Sie übernimmt
Kreisen zufolge einen Anteil von rund 70 Prozent. Die bisherigen
Gesellschafter Bain Capital und Cinven bleiben mit einer Minderheit
an Bord, wie sie selbst mitteilten. 
Noch in der vergangenen Woche hatte Stada-Chef Peter Goldschmidt
einen Börsengang für den Herbst in Aussicht gestellt. Die intensiven
Vorbereitungen sorgten Insidern zufolge dafür, dass schon in zuvor
mit CapVest laufende Gespräche Bewegung kam. Stada mit Sitz in Bad
Vilbel bei Frankfurt wollte bereits im Frühjahr an die Börse gehen,
die Pläne wurden aber wegen heftiger Börsenschwankungen vertagt.
Unternehmen im Wert von zehn Milliarden Euro
Zum Kaufpreis machten die Parteien keine Angaben. Zum Börsengang
stand ein Unternehmenswert von rund zehn Milliarden Euro im Raum.
Stada stellt unter anderem das Erkältungsmittel Grippostad und den
Hustensaft Silomat her. Der Abschluss steht unter dem Vorbehalt
behördlicher Genehmigungen und wird für das erste Halbjahr 2026
erwartet. Stada zufolge soll der amtierende Vorstandschef Goldschmidt
im Amt bleiben.
Bisherige Investoren seit 2017 an Bord
Bain Capital und Cinven hatten den Arzneihersteller mit weltweit
zuletzt rund 11.600 Beschäftigten 2017 für 5,3 Milliarden Euro
gekauft und dann von der Börse genommen. Unter den beiden
Finanzinvestoren wandelte sich Stada von einem Anbieter von
Nachahmermedikamenten zu einem breit aufgestellten
Gesundheitskonzern.
Im ersten Halbjahr 2025 profitierte Stada von wachsenden Geschäften
besonders bei Spezialmedikamenten. Bei rezeptfreien Arzneien, die
unter einer schwachen Erkältungssaison litten, sowie
Nachahmer-Medikamenten (Generika) konnte Stada dagegen wenig zulegen.
Insgesamt stieg der Umsatz währungsbereinigt um sechs Prozent auf gut
2,1 Milliarden Euro und der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (Ebitda) um fünf Prozent auf den Rekordwert von 481
Millionen Euro.
Nächster geplatzter Börsengang
Stada war in den vergangenen Jahren auch durch eine Serie von
Übernahmen gewachsen, hat dabei aber rund 5,7 Milliarden Euro
Schulden angehäuft. Um für Investoren attraktiver zu werden, hatte
das Unternehmen sein Russlandgeschäft abgespalten - es galt als
Belastung für die Verkaufspläne.
Stada galt als einer der aussichtsreichsten Kandidaten für einen
Börsengang in diesem Jahr. Die Abkehr davon ist ein Rückschlag für
den Börsenplatz Frankfurt: In diesem Sommer hatten schon zwei
Kandidaten - der Online-Autoteilehändler Autodoc und
Medizintechnikanbieter Brainlab - ihre Pläne für einen Börsengang auf
Eis gelegt.
# Notizblock
## Aktualisierung
- Mehr Details im ersten, zweiten, vierten und letzten Absatz.
Zwischentitel ergänzt sowie Fotos für die Digitalprodukte.
## Redaktionelle Hinweise
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- Pharmaunternehmen Stada
## Orte
- [Stada AG](Bad Vilbel, Deutschland)
* * * *
Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Ansprechpartner
- Frank Staud, Sprecher Stada, +49 6101 603 2393,
Frank.Staud@stada.com
## Kontakte
- Autor/innen: Alexander Sturm (Frankfurt) 49-69-2716 -34142,
sturm.alexander@dpa.com, Christian Ebner (Frankfurt), +49 69
271634137, ebner.christian@dpa.com
- Redaktion: Burkhard Fraune (Berlin), +49 30 2852 32242,
, Foto: Newsdesk, +49 30 2852 31515,
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