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Datum(110) Mittwoch, der 03.09.2025, 18:54 Uhr
IDbdt0393 4 vm 242 dpa 1394
BetreffGesundheit/Krankheiten/Wissenschaft/Deutschland/Belgien/(Aktualisierung: Mittlerweile 31 Fälle in MV) Ehec-Fälle in Vorpommern und Belgien hängen nicht zusammen (Foto Archiv)
TextWie es zu den steigenden Ehec-Infektionen in Norddeutschland kam, ist
noch unklar. In einer anderen Frage deutet sich eine Entwarnung an.
Berlin (dpa) - Nach Angaben des Robert Koch-Instituts gibt es keine
Hinweise darauf, dass die jüngsten Ehec-Ausbrüche in
Mecklenburg-Vorpommern und Belgien zusammenhängen. Bei den Erkrankten
in belgischen Seniorenheimen sei ein anderer Ehec-Typ nachgewiesen
worden, sagte eine RKI-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. 
Seit Mitte August sind nach aktuellen Angaben des Landesamtes für
Gesundheit und Soziales (Lagus) 31 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern
an Ehec erkrankt (Stand Mittwoch). Die meisten von ihnen sind Kinder.
12 der Betroffenen entwickelten HUS, was zur Zerstörung der roten
Blutkörperchen, Blutgerinnungsstörungen und Funktionsstörungen der
Nieren führen kann. Von den Erkrankten werden nach Lagus aktuell 19
stationär behandelt. Die Ursache der Ehec-Infektionen ist den Angaben
zufolge weiter unklar.
Aus Belgien sind nach Behördenangaben bislang 8 Todesfälle bekannt,
Krankheitssymptome zeigten insgesamt 63 Personen (Stand 1.
September). Den Angaben zufolge sind acht Heime betroffen, in vier
weiteren finden noch Untersuchungen statt.
Kinder besonders gefährdet
Ehec-Ansteckungen gibt es regelmäßig. Im aktuellen Fall in
Norddeutschland ist die Aufmerksamkeit dennoch hoch, unter anderem,
weil so viele Kinder in recht kurzer Zeit von betroffen sind. 
Ehec steht für enterohämorrhagische Escherichia coli und bezeichnet
bestimmte krankmachende Stämme des Darm-Bakteriums, die vor allem bei
Wiederkäuern wie Rindern vorkommen. Die Mikroben können zum Beispiel
durch kontaminierte Lebensmittel auf den Menschen übertragen werden.
Sie produzieren sogenannte Shigatoxine: starke Zellgifte, die bei
Menschen schwere Durchfallerkrankungen sowie das sogenannte
hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) verursachen können, eine
Komplikation, die zu Nierenversagen führen kann. Kinder sind
besonders gefährdet, weil ihr Immunsystem und ihre Organe noch nicht
ausgereift sind.
# Notizblock
## Aktualisierung
- Im 2. Absatz der Meldung wurden die Zahlen aus MV aktualisiert:
Nach Angaben des Landesamts vom Mittwoch sind mittlerweile 31 Fälle
gemeldet worden.
## Redaktionelle Hinweise
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- Ehec
* * * *
Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Ansprechpartner
- Susanne Glasmacher, Pressesprecherin Robert Koch-Institut, +49 30
18754 2562 2286, presse@rki.de www.rki.de
## Kontakte
- Autor/innen: Mia Bucher (Berlin), 01717601392, Bucher.Mia@dpa.com,
Valeria Nickel (Brüssel), +32 492 33 4147, nickel.valeria@dpa.com,
Helmut Reuter (Bremen), +49 381 491370, reuter.helmut@dpa.com
- Redaktion: Larissa Schwedes (Berlin), +49 30285232251,
, Foto: Newsdesk, +49 30 2852 31515, foto@dpa.com
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