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Datum(127) Dienstag, der 02.09.2025, 12:19 Uhr
IDhsh0018 4 vm 323 lno 0621
BetreffWissenschaft/Gesundheit/Krankheiten/Hamburg/Krebs/Kinder/Barmer: Zu wenige Jugendliche in Hamburg gegen HPV geimpft (Foto Archiv)
TextGegen die krebsauslösenden HP-Viren gibt es schon länger eine
Impfempfehlung für Mädchen und Jungen. Dennoch haben in Hamburg
vergleichsweise wenig Jugendliche die Spritzen bekommen.
Hamburg (dpa/lno) - Obwohl der Schutz vor einer Krebserkrankung durch
Humane Papillomviren (HPV) denkbar einfach ist, haben noch immer
viele Eltern ihre Kinder nicht gegen die Viren impfen lassen. Nicht
einmal jede zweite Person zwischen 14 und 17 Jahren sei gegen HPV
geimpft, wie aus der repräsentativen Sinus-Jugendstudie 2024/2025 im
Auftrag der Krankenkasse Barmer hervorgeht, für die im Herbst 2024
bundesweit 2.000 Jugendliche befragt wurden. 
In Hamburg hätten 43 Prozent der Befragten angegeben, dass sie
mindestens einmal gegen HPV geimpft worden seien. Bei weiteren 13
Prozent sei die Immunisierung geplant gewesen. Bundesweit lagen diese
Zahlen bei 48 und 9 Prozent. Die Impfung wird seit fast 20 Jahren von
der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Mädchen empfohlen, seit 2018
auch für Jungs. Für einen Schutz sind zwei Impfungen im Abstand von
mindestens fünf Monaten notwendig.
«Noch immer sind zu wenige junge Menschen gegen das humane
Papillomavirus geimpft. Dabei kann die Impfung Krebs verhindern und
Todesfälle vermeiden. HPV ist für die Hälfte aller virusbedingten
bösartigen Tumore und für fast 100 Prozent der Fälle von
Gebärmutterhalskrebs verantwortlich», sagte Susanne Klein,
Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg, laut Mitteilung.
Fast jeder sexuell aktive Mensch infiziert sich einmal im Leben damit
Jährlich erkranken dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge in
Deutschland rund 2.900 Männer an einer durch HP-Viren bedingten
Krebserkrankung und der Barmer zufolge kommen noch mehr als 6.250
Frauen dazu. HP-Viren gehören weltweit zu den häufigsten sexuell
übertragenen Erregern. Fast jeder sexuell aktive Mensch infiziert
sich nach RKI-Angaben mindestens einmal im Leben damit. Je nach
Virustyp - insgesamt gibt es 200 verschiedene - kann eine Infektion
ohne Folgen bleiben. Meistens merken Menschen dann nicht, dass sie
infiziert sind, und die Infektion verschwindet wieder.
Doch in seltenen Fällen kann sie Krebs auslösen. Dazu gehören vor
allem Gebärmutterhalskrebs, aber auch Peniskrebs, Analkrebs und Krebs
im Mund-Rachen-Bereich. Laut RKI wird weltweit etwa die Hälfte aller
bekannten infektionsbedingten Krebserkrankungen durch HPV verursacht.
Die Impfung schützt laut RKI zu fast 100 Prozent vor bestimmten
HPV-Typen.
# Notizblock
## Redaktionelle Hinweise
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- HPV-Impfung in einer Frauenarztpraxis
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## Internet
- [Epidemiologisches Bulletin zu HPV-bedingte Krebserkrankungen bei
Männern](https://dpaq.de/yBYp8Wl)
- [Mitteilung der Barmer zu den Impfungen gegen das HP-Virus in
Hamburg](https://dpaq.de/iAC3tNw)
- [Infos des RKI zu HPV und zur Impfung](https://dpaq.de/LqsanGq)
- [Infos der Barmer zur Studie](https://dpaq.de/LJsCuB5)
## Orte
- [Hamburg](Hamburg, Deutschland)
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Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Ansprechpartner
- Susanne Glasmacher, Pressesprecherin Robert Koch-Institut, +49 30
18754 2562 2286, presse@rki.de www.rki.de
- Mareike Rehberg-Sossidi, Landespressesprecherin Barmer
Landesvertretung Hamburg, +49 800 333004 651-131, +49 173 3094639,
presse.hh@barmer.de
## Kontakte
- Autor/in: Christiane Bosch (Hamburg) +49 40 4113-32117,
bosch.christiane@dpa.com
- Redaktion: Arrien Pauls (Berlin) +49 30 285230002,
deutschland-desk@dpa.com, Foto: Newsdesk, +49 30 2852 31515,
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