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Datum(191) Montag, der 01.09.2025, 15:56 Uhr
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BetreffWissenschaft/Gesundheit/Krankheiten/Nordrhein-Westfalen/Mehr Ehec-Fälle in NRW registriert - bessere Diagnostik (Foto Illustration)
TextEhec-Bakterien können schwere Erkrankungen verursachen. Aktuell gibt
es Fälle in Mecklenburg-Vorpommern und in Seniorenheimen in Belgien.
Auch in NRW sind die Zahlen höher.
Bochum (dpa/lnw) - In Nordrhein-Westfalen steigt die Zahl der
registrierten Ehec-Infektionen. Das Landesamt für Gesundheit und
Arbeitsschutz Nordrhein-Westfalen (LfGA NRW) führt diesen Trend auf
eine bessere Diagnostik zurück. Es lägen keine Hinweise auf eine
andere Ursache vor, sagte eine Sprecherin.
Im laufenden Jahr wurden demnach bis Ende August landesweit 845
Ehec-Fälle sowie Fälle mit dem sogenannten hämolytisch-urämischen
Syndrom (HUS) verzeichnet. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren
es den Angaben zufolge 710. Bei HUS handelt es sich um eine
Komplikation, die zu einem Nierenversagen führen kann.
Einschließlich 1. September registrierten die Behörden im laufenden
Jahr 13 HUS-Fälle in NRW. Das ist mehr als im gesamten Vorjahr 2024,
als 12 HUS-Fälle gemeldet wurden. Im Jahr 2023 waren es 16 nach 14
HUS-Fällen 2022.
Veränderte Diagnostik
Es sei deutlich zu erkennen, dass ab 2022, spätestens ab 2023 ein
erheblicher Anstieg der gemeldeten Fallzahlen von Ehec und HUS in NRW
zu verzeichnen waren, teilte das Landesamt mit. Der wahrscheinliche
Grund dafür ist nach Einschätzung des LfGA NRW in einer veränderten
Diagnostik zu suchen. 
Seit dem 01.07.2022 werde die Diagnostik bei ungeklärtem Durchfall
von den gesetzlichen Krankenversicherungen bezahlt. Das habe zu einer
häufigeren Diagnostik in solchen Fällen geführt. Es würden so mehr
Ehec-Fälle erkannt als zuvor. In den Jahren 2023 und 2024 waren es je
rund 1.200 Ehec-Fälle inklusive HUS-Fälle in NRW. 
Derzeit häufen sich Ehec-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern, außerdem
gibt es Ausbrüche in Seniorenheimen in Belgien. Die Häufung weckt
Erinnerungen an einen Ausbruch in Deutschland im Jahr 2011, bei dem
rund 3.800 Erkrankungen erfasst wurden und mehr als 50 Menschen
starben. 
Aktuell sieht das Robert Koch-Institut (RKI) keine Hinweise auf eine
Häufung von Ehec-Fällen auch in anderen Regionen Deutschlands. Die
Situation werde weiter beobachtet.
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- Ehec in Berlin
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- Melanie Pothmann Landesamt für Gesundheit und Arbeitsschutz
Nordrhein-Westfalen (LfGA NRW) Presse und Öffentlichkeitsarbeit .
+49 234 41692 1701 presse@lfga.nrw.de
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- Autor/in: Volker Danisch (Düsseldorf), +49 211 380339123,
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- Redaktion: Redaktion: Iris Auding (Berlin), + 49 30 2852 30002,
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