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Datum(151) Dienstag, der 02.09.2025, 17:14 Uhr
IDsan0032 4 vm 262 lsn 1146
BetreffKriminalität/Gesundheit/Sachsen/Klinikum Chemnitz hilft Opfern sexueller Gewalt bei Nachweis (Foto Illustration)
TextOpfer von sexueller Gewalt zögern oft aus Scham den Gang zur Polizei.
Das Klinikum Chemnitz hat für Betroffene einen Schutzraum geschaffen,
um Spuren der Gewalt vertraulich zu sichern.
Chemnitz (dpa/sn) - Das Klinikum Chemnitz bietet weiblichen Opfern
sexueller Gewalt ab sofort die Möglichkeit einer vertraulichen
Spurensicherung an. Dabei sollen in einer geschützten Umgebung
Beweise und Spuren gesichert werden, teilte das Klinikum mit. Viele
Betroffene scheuten aus Scham, Angst oder Unsicherheit den Weg zur
Polizei. Die Spurensicherung biete eine wichtige Grundlage für
mögliche spätere rechtliche Schritte und erhöhe die Chancen auf eine
erfolgreiche Verfolgung der Täter.
Ärztliche Schweigepflicht gilt 
«Mit der vertraulichen Spurensicherung durch medizinisches Personal
können Beweise wie DNA-Spuren und Verletzungen gesichert sowie
versorgt werden, ohne, dass unmittelbar eine Anzeige erstattet werden
muss», hieß es. Die Anonymität bleibe streng gewahrt, es gelte die
ärztliche Schweigepflicht. Ärzte könnten nicht gegen den Willen
Betroffener Anzeige erstatten, teilte das Klinikum mit.
Die Beweise sollen ein Jahr aufbewahrt bleiben. Entscheidet sich die
Betroffene in dieser Zeit für eine Anzeige des Übergriffs, kann sie
auf die gesicherten Spuren zurückgreifen. Das Angebot richtet sich
nur an Frauen.
«Die vertrauliche Spurensicherung entlastet die Betroffenen, in dem
sie eine zeitliche Flexibilität schafft, um in Ruhe über ein weiteres
Vorgehen zu entscheiden», erklärte Johanna Rose, Oberärztin der
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. 
Spuren müssen möglichst zeitnah gesichert werden 
Nach Angaben des Klinikums ist es nach sexualisierter Gewalt
besonders wichtig, zeitnah Spuren zu sichern. Betroffene könnten sich
zu jeder Tages- und Nachtzeit an das Klinikum wenden. Die Person
sollte sich möglichst ungeduscht und mit der Kleidung, die zum
Tatzeitpunkt getragen wurde, in der Notaufnahme der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe vorstellen. Zuerst finde ein
ärztliches Gespräch statt, der geschilderte Tathergang werde
schriftlich dokumentiert. Dann erfolge eine körperliche und
gynäkologische Untersuchung.
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- Klinikum Chemnitz
## Orte
- [Klinikum Chemnitz gGmbH - Standort Flemmingstraße](Flemmingstraße
2, 09116 Chemnitz, Deutschland)
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- Autor/in: Jörg Schurig (Dresden), +491715570137,
schurig.joerg@dpa.com
- Redaktion: Redaktion: Nathalie Waehlisch (Berlin), +49 30 2852
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