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Datum(84) Donnerstag, der 04.09.2025, 13:01 Uhr
IDaht0019 4 pl 371 lah 0720
BetreffKindergärten/Familie/Soziales/Gesellschaft/Kommunen/Bildung/Kinder/(Aktualisierung: Statement des Sozialministeriums ergänzt) Zahl betreuter Kinder in Sachsen-Anhalt gesunken (Foto Archiv)
TextWährend in Sachsen-Anhalt weniger Kleinkinder betreut werden, wächst
die Zahl der Schulkinder in Kitas: Die aktuelle Statistik zeigt, wie
sich der Fokus innerhalb der Betreuung verlagert.
Halle (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt werden weniger Kinder in Kitas
oder Kindertageseinrichtungen betreut als noch vor einem Jahr. Wie
das Statistische Landesamt in Halle mitteilte, waren es Anfang März
dieses Jahres 152.143 Kinder. Das sind 2.749 weniger als im
Vorjahreszeitraum. Davon besuchten 151.543 Kinder eine der 1.807
Kindertageseinrichtungen, 600 wurden von 140 Tagespflegepersonen
betreut.
Vor allem bei den Jüngsten gab es Rückgänge: In der Altersgruppe
unter drei Jahren sank die Zahl um 2.626, bei den Drei- bis unter
Sechsjährigen um 937. Zuwächse gab es dagegen bei den Schulkindern.
Bei den Sechs- bis unter Elfjährigen stieg die Zahl der betreuten
Kinder um 585, bei den 11- bis unter 14-Jährigen um 229.
Die Betreuungsquote blieb bei den unter Dreijährigen nahezu
unverändert bei 59,2 Prozent. Deutlich gestiegen ist sie bei den
Drei- bis unter Sechsjährigen - von 92,9 auf 98,8 Prozent. Die
Betreuungsquote gibt an, wie viel Prozent der Kinder einer bestimmten
Altersgruppe tatsächlich eine Kita oder Tagespflege besuchen.
Von allen betreuten Kindern hatte rund 15 Prozent mindestens ein
Elternteil mit ausländischer Herkunft. In etwa jeder vierten dieser
Familien wurde überwiegend Deutsch gesprochen.
Ministerin warnt vor Kita-Schwund
Die Zahl der Kitas sank im Vergleich zum Vorjahr leicht von 1.816 auf
1.807. Mehr als die Hälfte (1.010) standen unter öffentlicher
Trägerschaft, 797 wurden von freien Trägern betrieben.
Das Sozialministerium sprach angesichts sinkender Kinderzahlen von
einer «demografischen Chance». Sozialministerin Petra Grimm-Benne
(SPD) sagte: «Es ist jetzt an der Zeit, den Landtagsbeschluss
umzusetzen und die demografische Chance zu nutzen.» Eine Kita sei
weit mehr als ein Betreuungsort - «sie ist Bildungsort und zentraler
Bestandteil der Daseinsvorsorge.» Besonders Kitas im ländlichen Raum
dürften keinesfalls von der Landkarte verschwinden.
Das Ziel: Bessere Betreuung durch weniger Kinder
In einem Landtagsbeschluss vom Februar hieß es, dass die rückläufigen
Geburtenzahlen genutzt werden könnten, «die Fachkraft-Kind-Relation
(Personalschlüssel) in der Kinderbetreuung weiter zu verbessern».
Zudem bekenne sich der Landtag zu dem Ziel, pädagogische Fachkräfte
zu entlasten, um die Qualität der frühkindlichen Bildung langfristig
zu sichern.
Grimm-Benne kündigte einen Kita-Zukunftsdialog mit Kommunen, Trägern,
Gewerkschaften und Elternvertretungen an. «Gemeinsam mit Kommunen,
Trägern, Fachkräften und Familien setzen wir uns für beste
Zukunftschancen unserer Kinder, wohnortnahe Kitas und gute
Arbeitsbedingungen im ganzen Land ein», betonte die Ministerin. Sie
stellte zudem in Aussicht, weitere Mittel für zusätzliches Personal
bereitzustellen.
# Notizblock
## Aktualisierung
- In den letzten drei Absätzen wurde die Stellungnahme des
Sozialministeriums ergänzt.
## Redaktionelle Hinweise
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- Kita
## Internet
- [Pressemitteilung](https://dpaq.de/BgQxyxq)
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Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Ansprechpartner
- Statistisches Landesamt, Pressestelle, +49 345 2318 702
## Kontakte
- Autor/in: Daniel Josling (Leipzig), +491704550254,
josling.daniel@dpa.com
- Redaktion: Silke Sullivan (Berlin), +49 30 2852 30002,
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