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Datum(140) Donnerstag, der 16.10.2025, 12:45 Uhr
IDhsh0017 3 vm 349 lno 0692
BetreffKriminalität/Deutschland/Hamburg/Schleswig-Holstein/Niedersachsen/Staatsanwaltschaft: Frau soll nach Angriff in Psychiatrie (Foto Archiv)
TextNach dem Angriff im Hamburger Hauptbahnhof beantragt die
Staatsanwaltschaft, die 39-Jährige in der Psychiatrie unterzubringen.
Was die Ermittlungen über die Vorfälle ergeben haben.
Hamburg (dpa) - Rund fünf Monate nach dem Messerangriff mit
zahlreichen Verletzten im Hamburger Hauptbahnhof hat die
Staatsanwaltschaft gegen die mutmaßliche Täterin ein
Sicherungsverfahren beantragt. Ziel sei, die 39-Jährige in einem
psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen, teilte die Anklagebehörde
mit. «Die Beschuldigte leidet an einer mit Realitätsverkennung
einhergehenden paranoiden Schizophrenie.» Wann über den Antrag
entschieden wird, ist noch unklar. Zuvor hatte das «Hamburger
Abendblatt» berichtet.
Wahllos auf Reisende und Passanten eingestochen
Den Ermittlungen zufolge soll die 39-Jährige am 23. Mai «im Zustand
der Schuldunfähigkeit» im Bereich der stark frequentierten
Fernbahngleise 13 und 14 mit einem Gemüsemesser wahllos auf Reisende
und Passanten eingestochen haben, um diese zu töten. Früheren Angaben
zufolge wurden dabei drei Frauen im Alter von 24, 52 und 85 Jahren
und ein 24 Jahre alter Mann lebensgefährlich verletzt.
Insgesamt wirft die Staatsanwaltschaft der Frau in ihrer
Antragsschrift vom 2. Oktober unter anderem versuchten Totschlag in
einundzwanzig Fällen vor, davon in fünfzehn Fällen in Tateinheit mit
gefährlicher Körperverletzung. Während sechs Personen den Stichen
ausweichen konnten, erlitten laut Staatsanwaltschaft fünfzehn
Geschädigte zum Teil erhebliche Schnitt- oder Stichverletzungen.
Mit Schere auf Vater losgegangen
Darüber hinaus soll die 39-Jährige bereits im Januar in
Schleswig-Holstein versucht haben, ihren damals 69 Jahre alten Vater
mit einer Schere zu töten. Sie scheiterte jedoch, weil ihre 71 Jahre
alte Mutter ihr die Schere abgenommen habe. Gleichwohl sei der Vater
im Schulter- und Oberarmbereich verletzt worden. Bereits damals
ergaben sich nach Angaben der Lübecker Staatsanwaltschaft
Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung der Frau. Das
Amtsgericht Lübeck lehnte jedoch eine Unterbringung ab, eine
Beschwerde gegen den Beschluss wurde vom Landgericht Lübeck
verworfen.
Im Februar soll die Frau dann auf einem Spielplatz am Hamburger
Flughafen gegenüber einem Kind gewalttätig geworden sein und nach
einer Einweisung in eine psychiatrische Klinik auf eine Mitpatientin
losgegangen sein. Nach ihrer Entlassung sei sie dann Ende Mai erneut
für drei Wochen eingewiesen worden, hatte ein Sprecher des
niedersächsischen Gesundheitsministeriums erklärt. Am Tag vor dem
Messerangriff im Hamburger Hauptbahnhof war die 39-Jährige aus der
Psychiatrie im Landkreis Cuxhaven entlassen worden. Nach Auskunft der
Klinik gab es zu jenem Zeitpunkt keinen medizinischen Befund, der
eine weitere Unterbringung gerechtfertigt hätte.
# Notizblock
## Redaktionelle Hinweise
- Zu diesem Text finden Sie Bilder mit folgendem Titel im dpa
Bildangebot:
- Mehrere Verletzte bei Messerangriff in Hamburg
- Nach Messerangriff am Hauptbahnhof Hamburg
## Orte
- [Hamburg Hauptbahnhof](Heidi-Kabel-Platz 16, 20099 Hamburg,
Deutschland)
- [Großhansdorf](22927 Großhansdorf, Deutschland)
- [Cuxhaven](Deutschland)
## Service
- Tatzeit: 23.05.2025, gegen 18.00 Uhr
* * * *
Die folgenden Informationen sind nicht zur Veröffentlichung bestimmt
## Ansprechpartner
- Staatsanwaltschaft Hamburg, Mia Sperling-Karstens, +49 40 42843
1699/2588,
## Kontakte
- Autor/in: Markus Klemm (Hamburg), +49 (40) 4113-32108,
Klemm.Markus@dpa.com
- Redaktion: Carla Benkö (Berlin) +49 30 2852 30002,
deutschland-desk@dpa.com, Foto: Newsdesk, +49 30 2852 31515,
foto@dpa.com
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